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Epidemiologe: Testen von China-Reisenden nicht zielführend

Laut dem Epidemiologen Klaus Stöhr ist das Testen von China-Reisenden nicht zielführend.
Laut dem Epidemiologen Klaus Stöhr ist das Testen von China-Reisenden nicht zielführend. ©APA/DPA/Marcus Brandt (Symbolbild)
Der deutsche Epidemiologe Klaus Stöhr hält das Testen von Reisenden aus China trotz der Coronawelle nicht zielführend, um die Ausbreitung neuer Virusvarianten zu verhindern.

"Das Monitoring ist keine so schlechte Idee, wissenschaftlich sicherlich interessant, aber rein praktisch müsste man ja dann sehen, wie sich diese Variante auch in der Population verhält", sagte Stöhr am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Testen von Reisenden aus China laut Epidemiologe nicht zielführend

Es gehe darum, welche Eigenschaften sich neben den genetischen geändert hätten, ob auch andere Altersgruppen betroffen seien oder der Immunschutz unterlaufen werde. "Alles das dauert ja eine gewisse Zeit und dann ist die Variante dann auch schon durchgeschlüpft. Selbst Testen kann das ja nicht verhindern", so der ehemalige Leiter des Influenzaprogramms der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Tests würden nicht jeden Infizierten ermitteln.

China hatte nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne am 7. Dezember abrupt ein Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Seitdem erlebt das bevölkerungsreichste Land eine massive Coronawelle. Vertreter der EU-Staaten wollen am Mittwoch über ein einheitliches Vorgehen in ihrer Reaktion auf die Coronavirus-Welle in China beraten. Einige haben bereits auf eigene Faust die Regeln für Einreisen aus China verschärft, darunter Italien, Frankreich und Spanien.

Österreich will ab kommender Woche das Abwasser von allen Flügen aus China auf neue Virusvarianten untersuchen. Dies kündigte das Gesundheitsministerium am Dienstag an.

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(APA/Red)

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