Entwicklung der Nachbarschaftshilfe amKumma

Und in weiterer Folge mit Partnern – Gemeinden der Kummenbergregion, Projekt 65+, Sozialdienste Götzis, Universität Innsbruck, West Aal, Sponsoren etc. – versucht, die Idee umzusetzen. Entstanden ist eine Internetplattform, die Helferinnen und Helfer sowie Hilfesuchende zusammenbringt.
So funktioniert Nachbarschaftshilfe amKumma
Die Internetplattform www.nachbarschaftshilfe-amkumma.at ist ein kostenloses Angebot für alle Nutzer. Helfer und Hilfesuchende registrieren sich mit ihren Angeboten und ihrem Bedarf an nachbarschaftlicher Unterstützung. In Profilen werden von den Nutzern definiert, welche Fähigkeiten und Qualifikationen sie als Helfer anbieten wollen oder in welchen Bereichen sie als Hilfesuchende eine Unterstützung suchen. Je genauer Angaben über die Art der Tätigkeit, Einsatzort, Dauer des Einsatzes etc. gemacht werden, um so gezielter können aus einer stets wachsenden Palette von Helfer/-innen eine passende Person gesucht und vermittelt werden.
Persönliche Entscheidung für eine Aufgabe
Die Angaben zu einem Profil können jederzeit angepasst werden. Tätigkeiten können in Bereichen wie soziales Miteinander (z.B. Vorlesen), Sport & Fitness (z.B. Spazieren gehen), technische Hilfe in Haus und Garten (z.B. kleine Reparaturen), Kultur (z.B. Büchereibesuch), Mobilität (z.B. begleitende Arztbesuche), Kommunikation (z.B. Gespräche), Kinder und Jugendliche (z.B. Lesepatenschaft in der Volksschule) und Bürokratie (z.B. Internethilfe) angeboten bzw. in Anspruch genommen werden. Wurde eine konkrete Aufgabe eines Hilfesuchenden ausgeschrieben, sucht das Programm im gesamten Helfer-Pool geeignete Personen für diese Aufgabe. Und zwar wird nach übereinstimmenden Tätigkeitsbereichen gesucht. In Frage kommende Helfer werden per SMS oder E-Mail informiert. Ob ein Helfer tatsächlich eine Aufgabe annimmt, liegt in seiner eigenen persönlichen Entscheidung. In diesem Fall meldet er sich für diese Aufgabe zurück und bewirbt sich. Erst dann werden Helfer und Hilfesuchende vermittelt.
Koordination über Online Portal
Ziel ist es, ein Instrumentarium anzubieten, um Angebot und Bedarf von Nachbarschaftshilfe sichtbar zu machen und zusammenzubringen. Die Plattform soll für jedes Alter, jung bis alt, eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten von Vereinen, Seniorenbörsen oder anderen Ehrenamtsinitiativen bieten. Es wird angestrebt, dass die Koordination zwischen Angebot und Nachfrage sowie Helfer und Hilfesuchende nach und nach selbstorganisierend über die Plattform erfolgt. Wichtig ist den Initiatoren/-innen dennoch, dass Interessierte bei Bedarf und bei Fragen einen persönlichen Kontakt zu Mitarbeiter/-innen herstellen können. Einerseits ist eine Zuordnung zu einer bestehenden Ehrenamtsinitiative von Götzis (Zämma leaba z’Götzis) oder Koblach (z‘Kobla dahoam) möglich. Andererseits kann per E-Mail (buero@zaemmaleaba.goetzis.at) oder persönlich jeden Dienstagvormittag in der Zeit von 8.30 bis 11.30 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung (05523/64050-550) im Büro Zämma leaba, Schulgasse 5, 6840 Götzis, Beratung und Unterstützung in Anspruch genommen werden. Zurzeit wird von maßgebender Stelle geprüft, ob dieses Instrument auch im Rahmen der Flüchtlingshilfe zum Einsatz kommen kann.
„Bevor Bilanz gezogen werden kann, gilt es zunächst, einen guten Start zu finden, die Plattform bekannt zu machen und einen Pool an Helferinnen und Helfer aufzubauen. Dazu braucht es engagierte Personen, denen ein wertschätzendes Mit- und Füreinander in der Gemeinde und im regionalen Umfeld wichtig ist. Personen, die sich nicht vor den kleinen Nöten, Sorgen und Ängsten von Mitbürger/-innen verschließen, welche oft plötzlich und unverhofft durch einen Engpass oder Handicap im Alltag eintreten können. Und die mit uns gemeinsam bereit sind, mutig neue Wege zu gehen.“
Statement: Achim Steinhauser (Case Manager)