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Entwicklung bei Corona-Sterbefällen wie 2020

Auch 2021 gab es in Österreich im Oktober wieder eine leichte Übersterblichkeit.
Auch 2021 gab es in Österreich im Oktober wieder eine leichte Übersterblichkeit. ©APA/dpa-Zentralbild/Robert Michael
Die vierte Welle der Coronapandemie führt zu einem deutlichen Anstieg der Sterbefälle. Allein in der ersten Novemberwoche sind 1.903 Menschen gestorben - um ein Viertel mehr als im Durchschnitt von 2015 bis 2019.
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Laut Statistik Austria steigt die Anzahl der Todesfälle seit Mitte Oktober an. Allein in der ersten Novemberwoche sind demnach 1.903 Menschen gestorben - um ein Viertel mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. "Derzeit erinnert der Verlauf der Coronapandemie stark an die Entwicklung vor einem Jahr", warnte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag,

Die Entwicklung bei den Corona-Sterbefällen ist ähnlich wie 2020

Im Vorjahr starben in der 44. Kalenderwoche 1.886 Menschen, heuer waren es laut vorläufigen Daten 1.903. Damit ist die Zahl der wöchentlichen Todesfälle seit Anfang Oktober (40. Kalenderwoche) um 298 gestiegen.
Die von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen enthalten alle Sterbefälle und nicht nur die Todesfälle nach einer Corona-Infektion. Diese steigen zwar ebenfalls stark an, liegen aber noch deutlich unter den traurigen Spitzenwerten des Vorjahres; Der Krisenstab der Regierung hat vorige Woche 204 an bzw. mit Covid-19 verstorbene Menschen gemeldet, um 59 mehr als in der Woche davor. Das sind bereits fast so viele wie am Höhepunkt der dritten Infektionswelle im Frühjahr (238 in der Woche von 5. bis 11. April), aber deutlich weniger als voriges Jahr um diese Zeit. Damals meldete der Krisenstab 418 Covid-Tote binnen sieben Tagen. Im Dezember stiegen die wöchentlich gemeldeten Corona-Toten auf bis zu 878.

Direkte Vergleiche der Sterbedaten zwischen Ländern sind schwierig

Direkte Vergleiche der Sterbedaten über einen längeren Zeitraum oder zwischen unterschiedlichen Ländern sind schwierig, weil sich die Zusammensetzung der Bevölkerung und damit auch die Sterblichkeit im Lauf der Zeit ändert. Um das auszugleichen, berechnet die Statistik Austria die "altersstandardisierte Sterberate". Dabei werden die Sterbefälle auf eine EU-weite "Standardbevölkerung" umgelegt. Hier lag die Sterblichkeit in Österreich Mitte Oktober leicht über dem Niveau der Jahre 2017 bis 2020.

Leichte Übersterblichkeit in Österreich Ende Oktober

Auch das Europäische Mortalitätsmonitoring Euromomo weist für Österreich Ende Oktober (weiter reichen die Euromomo-Daten vorerst nicht) eine leichte Übersterblichkeit aus. Auch hier ähneln die Werte jenen des Vorjahres. Damals führte der drastische Anstieg der Corona-Toten in der zweiten Infektionswelle in weiterer Folge ab Mitte November zu einem deutlichen Anstieg der Übersterblichkeit. Insgesamt registrierte die Statistik Austria für das erste Coronajahr 2020 einen Rückgang der Lebenserwartung um ein halbes Jahr - auf 78,9 Jahre bei Männern und 83,7 bei Frauen. Das war der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen 1951.

(APA/Red)

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