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Enttäuschendes ÖOC-Comeback im Turnen - Auch Gasser patzte

Barbara Gasser belegt 46. Platz bei den Olympischen Spielen in London.
Barbara Gasser belegt 46. Platz bei den Olympischen Spielen in London. ©APA
Das Comeback von Österreichs Turnsport bei Olympischen Spielen nach 48 Jahren bei Damen bzw. 52 bei Herren ist enttäuschend verlaufen. Nach Fabian Leimlehner am Samstag (39./81,398 Punkte) blieb am Sonntag auch Barbara Gasser in der Mehrkampf-Qualifikation unter den Erwartungen und belegte den 46. Platz.

Zwar durfte die Vorarlbergerin nicht mit der Finalteilnahme der besten 24 spekulieren, 50,633 Punkte im Vierkampf waren aber deutlich weniger als die 52,790 bei der Olympia-Qualifikation im Jänner in London.

Barbara Gasser konnte nicht überzeugen

Die 22-Jährige startete gut in den Wettkampf, bot mit 13,700 Punkten eine gute Leistung am Sprung. Schön fiel der Tsukahara geschraubt aus. Auf ihrem Paradegerät Stufenbarren absolvierte die in Kanada lebende Athletin eine saubere Kür, wegen unerlaubter Zwischenlandung gab es allerdings nur 12,800, am Balken verzeichnete sie einen Sturz (12,000). Die ausdrucksvolle Bodenleistung konnte sich weitgehend sehen lassen, eine Landung ging schief (12,133).

“Leider nicht fehlerfrei durchgekommen”

Barbara Gasser belegte in der Mehrkampf-Qualifikation den 46. Platz. “Leider bin ich nicht fehlerfrei durchgekommen”, ärgerte sich die in Kanada lebende Vorarlbergerin. Der Auftakt am Sprung sei trotz großer Nervosität noch nach Wunsch verlaufen. Am Stufenbarren folgte aber bereits der erste Dämpfer aufgrund eines unerlaubten Zwischensprungs. Während Beobachter den Fehler auf die lange daumenverletzungsbedingte Trainingspause an diesem Gerät zurückführten, wollte Gasser selbst dies nicht geltenlassen. “Im Training hat alles geklappt”, betonte die 22-Jährige.

Lehrgeld in London gezahlt

Laut Robert Labner haben Österreichs Turn-Aushängeschilder in London Lehrgeld gezahlt. “London 2012 halten wir für eine Zwischenstation und keine Eintagsfliege. Doch obwohl Österreichs Turnsport in den letzten Jahren kräftig aufgeholt hat, stoßen wir nun – wie eben erlebt – an eine Grenze”, sagte der ÖFT-Generalsekretär.

Labner wies auf die durchwegs besseren Trainings-Rahmenbedingungen der Konkurrenz hin und forderte für die Zukunft einen Schulterschluss. “Der ist notwendig, um den nächsten Schritt zu schaffen und infrastrukturell wie organisatorisch mit der Konkurrenz zumindest gleichzuziehen. Dann kann nicht nur Rio 2016 kommen, sondern vor allem auch Olympia 2020, auf das unsere Zukunftshoffnungen jetzt bereits hintrainieren.”

(APA)

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