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Enttäuschende Besucherzahlen für das Feldkirch Festival

Zu viel Kultur in Feldkirch?
Zu viel Kultur in Feldkirch? ©feldkirch.at/festival
Feldkirch - Seit rund zehn Jahren bringt das Feldkirch Festival einen großen Happen Kultur in die Montfortstadt. Der ist jedoch scheinbar so groß, dass er kaum geschluckt werden kann – die Besucherzahlen sind eher dürftig. Zur Zukunft will sich niemand äußern.
Arlaud bleibt nur bis 2012
Finnland und Norwegen als Schwerpunkte

Die Oper „Fräulein Julie“ etwa spielte vor vielen leeren Stühlen. Die Österreich-Premiere und ein großes Orchesterkonzert kommen auf eine Auslastung von 55 bis 60 Prozent. Geschäftsführer Anselm Hartmann führte gegenüber den VN an, dass die Auslastung der Kammerkonzerte, der Jazznacht und ähnlicher Angebote, die in kleineren Sälen stattfinden, durchaus hoch sei.

Feldkirch Festival großer Kostenpunkt

Ein ausverkaufter Event fand am Dienstag statt – die “Neue Kammermusik”. Allerdings wurden dafür nur 90 Karten aufgelegt. Für die Stadt Feldkirch ist das Festival dennoch ein großer Kostenpunkt. Rund 300.000 Euro wendet sie jährlich dafür auf. Dieser Betrag wird von Land noch verdoppelt.

Angesichts dieser Tatsachen ist fraglich, ob das Feldkirch Festival wieder veranstaltet wird. Philippe Arlaud, der künstlerische Leiter, verlässt Feldkirch heuer jedenfalls auf eigenen Wunsch. Eine erneute Ausschreibung der künstlerischen Leitung ist noch nicht möglich, so die Verantwortlichen.

Zukunft völlig offen

Für Feldkirchs Kulturstadträtin Barbara Schöbi-Fink ist die Zukunft des Festivals völlig offen. Bürgermeister Wilfried Berchtold verweist auf den Stadtvertretungsbeschluss für ein neues Konzept, erinnert aber gleichzeitig daran, dass in der Stadt das sogenannte Projekt „Finanz Fit“ läuft, das vorsieht, alle Ausgaben noch einmal auf ihre Dringlichkeit und Notwendigkeit hin zu überprüfen. Was auch heißt, dass Ausgaben gekürzt werden sollen.

Bis vor dem diesjährigen Start des Feldkirch Festivals war noch davon die Rede, es in verkleinerter Form fortzuführen. Dies steht neuerdings aber infrage. Abhängig ist das zum einen von „Finanz Fit“, zum anderen vom neuen Montforthaus und wann das rund 40-Millionen-Euro-Projekt bespielbar sein wird.

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