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Entspannung in den meisten Gebieten

In den meisten Hochwassergebieten laufen die Aufräum- und Sicherungsarbeiten auf Hochtouren. Zahlreiche Brücken sind beschädigt oder gar eingestürzt.

Im nördlichen Tullnerfeld und in Laa an der Thaya in Niederösterreich war es am Mittwoch Nachmittag zu einem Dammbruch im Bereich des nördlichen Tullnerfeldes gekommen. Die Lage habe sich aber mittlerweile entspannt.

Nach wie vor Warten heißt es in Grein (Bezirk Perg): In der Stadt steht noch das Wasser, an Aufräumungsarbeiten ist noch nicht zu denken. Immerhin stieg in Grein der Wasserstand der Donau am Donnerstag nicht mehr an, sondern zeigte fallende Tendenz. Im Umland von Grein begannen Helfer und Betroffene, Ortsdurchfahrten zu säubern.

Dramatisch war die Lage in Schwertberg, wo eine Brücke der Donauuferbahn teilweise von den Wassermassen mitgerissen wurde. Um einen völligen Einsturz der 30 Meter langen Stahlkonstruktion zu verhindern, wurde von den ÖBB ein Bergekran angefordert. Er wurde für Donnerstagabend in Schwertberg erwartet. In Bad Kreuzen, ebenfalls im Bezirk Perg, drohte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Stadl abzurutschen. Die Feuerwehr konnte den Zufahrtsweg noch rechtzeitig sichern.

Eingerissen werden muss ein Steg in der Stadt Steyr. Ein Steher wurde durch das Hochwasser geknickt. Dort und in anderen Überschwemmungsgebieten baut das Bundesheer, das um weitere 1.000 Mann verstärkt wurde, neue Brücken.

Hilfe bekamen die hochwassergeschädigten Gemeinden nun auch aus anderen Bundesländern: In Steyr traf am Donnerstag ein Autobus mit 35 Tirolern ein, welche die Aufräumarbeiten unterstützten. In Baumgartenberg (Bezirk Perg) wurde für Donnerstagnachmittag ein freiwilliger Hilfstrupp aus Hartberg in der Steiermark erwartet.
Weiter entspannt hat sich die Lage am Donnerstag im Salzkammergut:
Die Seen stiegen nicht mehr an, alle Gemeinden waren wieder erreichbar.

Im nördlichen Tullnerfeld und in Laa an der Thaya in Niederösterreich war es am Mittwoch Nachmittag zu einem Dammbruch im Bereich des nördlichen Tullnerfeldes gekommen. Die Ortschaften Frauendorf, Bierbaum und Utzenlaa mussten wegen Überschwemmungen evakuiert werden. Einige Straßen wurden gesperrt. Auch in Laa an der Thaya kam es nach einem Dammbruch in Tschechien und dem Auslaufen größerer Wassermengen zu Evakuierungen. Allgemein habe sich die Lage aber stabilisiert, versicherten die Behörden.

In Wien flossen nach wie vor rund 10.500 Kubikmeter pro Sekunde Donauwasser durch, ein Wert, der deutlich unter der Grenze der Aufnahmekapazität des Entlastungsgerinnes und des Flussbettes mit 14.000 Kubikmetern lag. Seit etwa 15.00 Uhr wurde bei Korneuburg ein in etwa gleichbleibender Pegel von 7,83 Meter gemessen. Der Wasserstand sollte in den nächsten Stunden zurückgehen.

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