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Entsorgung unserer Abfälle als neues Unterrichtsfach?

Ganz bewusst möchten wir diese provokante Frage in den Raum stellen. In Hinblick darauf, dass es einige Menschen gibt, welche unser Bildungssystem als Ganzes als Müll betiteln, bekommt diese Frage eine recht zweideutige und philosophische Ausrichtung.

Doch auch an dieser Stelle möchten wir nicht philosophisch werden, sondern versuchen uns mit dem Thema Entsorgung möglichst sachlich auseinanderzusetzen. Schließlich ist dies ein Thema das leider von vielen Mitmenschen viel zu oft auf die leichte Schulter oder gar überhaupt nicht ernst bzw. wahrgenommen wird.Entsorgung* ist der Oberbegriff für alle Verfahren und Tätigkeiten, die der Beseitigung oder Verwertung von Abfällen dienen.

Unter Abfallbeseitigung versteht man dabei die Abgabe an die Umwelt unter Einhaltung vorgeschriebener Grenzwerte (meist bei flüssigen und gasförmigen Abfällen, gegebenenfalls nach vorheriger chemischer Umwandlung oder Verdünnung) oder die Überführung in ein Endlager (meist bei festen Abfällen, gegebenenfalls nach vorheriger Konditionierung und Verpackung). Zur Endlagerung von Abfällen benötigt man Mülldeponien oder andere geeignete Endlagerplätze, beispielsweise ehemalige Bergwerke oder Salzstöcke.

Unter Abfallverwertung versteht man die Wiederverwendung, das Recycling oder die thermische Bearbeitung der Abfälle oder eines Teils davon. Sofern der Abfall zum Füllen der Hohlräume und damit prinzipiell zur Verhinderung von Bergschäden dient, kann die Untertageverbringung auch als eine Form der Verwertung angesehen werden.

Die Entsorgung von Abfällen gilt als eines der größten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts, insbesondere aufgrund der großen Mengen des Abfalls. Allerdings stellt sich die Frage, ob es denn wirklich um die Entsorgung der Abfälle geht, oder ob es heutzutage nicht viele helle Köpfe gibt, welche womöglich neue Möglichkeiten finden könnten, um aus Abfällen wieder Rohstoffe zu gewinnen. Vieles ist ja bereits als Standard in unser Leben eingetreten. Das nennt sich dann Recycling, aber dazu in einem anderen Artikel mehr.

Kommen wir zurück zu den beiden Begriffen Abfallbeseitigung und Abfallverwertung. Fragt man einen Jugendlichen aus der heutigen Generation, so zwischen 12 und 17 Jahren, dann kommen diese gehörig ins Stottern, bei dem Versuch zu erklären, worin genau der Unterschied liegt. So ist laut deren Ansicht z.B. die Rückgabe einer Pfandflasche bereits die Abfallverwertung. Das ist dann ungefähr so wie jene Definition, dass der Strom ja ohnehin aus der Steckdose käme und damit alles gut sei. Es fehlt also in einigen Bereichen wohl bereits von klein auf die Bewusstseinsbildung für dieses Thema. Dadurch kommen wir nun zurück zu unserer Headline und können diese Frage eindeutig mit einem Ja beantworten. Bei den unzähligen Bildungsreformen, sollte man vielleicht auch dahin gehend das System ein wenig bereinigen und einer gewissen Ver- bzw. aufwertung unterziehen. Wir werden uns im 9. Artikel auf jeden Fall näher damit beschäftigen.

*Quelle

Autor und Bildrechte: Mag.(FH) Manfred Erwin Winter

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