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Entlastung „scheibchenweise“

Helmut Leite beim Lokalaugenschein
Helmut Leite beim Lokalaugenschein ©VN/Peter Strauß
Schwarzach (VN-stp) „Die Anrainer an der L 3 in Schwarzach, Haselstauden und Wolfurt sehnen die Öffnung der neuen L 200 und die damit verbundene spürbare Reduzierung des Verkehrs zwischen Autobahn und L 190 einerseits und dem Bregenzerwald andererseits herbei.

Und seit der Kreisverkehr bei Dornbirn-Nord provisorisch in Betrieb ging, stellen sich viele die Frage, ob nicht auch eine vorgezogene provisorische Verkehrsfreigabe der freien Strecke der L 200 neu möglich wäre“, reagiert Schwarzachs Bürgermeister Helmut Leite auf die Ankündigung des Landesstraßenbauamts, das Projekt L 200 neu samt Achraintunnel werde voraussichtlich „am Stück“ erst Anfang 2009 in Betrieb gehen.

Zu viele Provisorien

Dipl.-Ing. Roland Ladner hatte im „VN“-Gespräch dahingehend argumentiert, dass man beim Land von einer solchen Teilöffnung deswegen absehe, „weil wir hier auf engstem Raum schon mehrere Provisorien und massive Umleitungen haben.

Die Stadtdurchfahrt Dornbirn, die Teilsperre der Ausfahrt Dornbirn-Nord, die Einbahnregelungen im Schwarzach­tobel oder Bildstein-Alberschwende. Wir haben deshalb auch beschlossen, die für diesen Sommer/Herbst geplante Sanierung der L 190 zwischen Dornbirn-Nord und Hohe Brücke zu verschieben.“

Eine Entscheidung, die „aus Schwarzacher Sicht bedauerlich ist, weil ich davon überzeugt bin, dass Entlastung auch scheibchenweise möglich ist und schon die offene Strecke der L 200 neu den Anrainern an der L 3 und L 49 einiges an Entlastung bringen würde“, so Leite.

Schwerverkehr „weg“

Vor allem der Schwerverkehr aus dem Bregenzerwald in Richtung Autobahn könnte siehe Grafik auf deutlich kürzerem Weg abgewickelt werden. Er werde deshalb beim Land nachhaken, diesen Entscheid noch einmal zu überdenken, kündigte Leite im „VN“-Gespräch an.

Aber auch der Pkw-Verkehr, der trotz der Abkürzung über die für Schwerfahrzeuge ab 7,5 Tonnen gesperrten Kesselstraße noch kilometerlang durch dichtbewohntes Gebiet muss, wäre anrainerschonend „durchs Ried“ umlenkbar.

Technisch umsetzbar

Aktuell stellt sich die Frage zwar derzeit noch nicht, weil an der L 200 noch Lücken geschlossen werden müssen. „Aber das wäre technisch bis Mitte September, wenn auch Dornbirn-Nord wieder uneingeschränkt befahrbar sein wird einschließlich Ausfahrt aus Richtung Bregenz  locker umsetzbar“, ist Leite überzeugt.

Beim Land will man sich auf „VN“-Anfrage nicht auf eine Verkehrsfreigabe des gesamten Projekts (voraussichtlich im Jänner 2009) versteifen und signalisierte Gesprächsbereitschaft über eine Teilöffnung, wenn dies tatsächlich spürbare Entlastungen bringen kann. Dass solche möglich sind, ist Leite „felsenfest überzeugt, denn ich sehe ja jeden Tag von meinem Büro aus, wie viele Lkws auf der L 3 durch Schwarzach und Wolfurt fahren. Der Großteil davon könnte zwischen Autobahn/L 190 und Bregenzerwald die ,Abkürzung’ über die neue L 200 samt Spange benützen.“

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