Enthüllt! Diese Ärzte verdienen mehr als drei Millionen Euro pro Jahr

In der Schweiz sollen mehrere Hundert Kaderärzte laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" mehr als eine Million Franken im Jahr verdienen. An der Spitze sollen in der Schweiz sogar Ärzte stehen, die über drei Millionen Schweizer Franken, also mehr als drei Millionen Euro, jährlich verdienen können.
Hohe Gehälter
Besonders hohe Gehälter werden im Kanton Bern, am Universitätsspital Basel und am Kantonsspital Aarau gemeldet. Im Kanton Bern etwa verdienen 21 Chefärzte zwischen einer halben Million und 600.000 Franken, während sechs Chefärzte Gehälter zwischen 600.000 und 700.000 Franken erhalten. Zwei Chefärzte in Bern verdienen sogar mehr, mit einem Durchschnittsgehalt von rund 1.080.000 Franken. Am Kantonsspital Aarau (es gehört dem Kanton und ist eine Aktiengesellschaft, Anm. d. Red.) wird das höchste bekannte Gehalt mit etwa 690.000 Franken berichtet, und am Universitätsspital Basel erreichen einige wenige Ärzte den Höchstlohn von 850.000 Schweizer Franken pro Jahre.
- In der Schweiz werden die Begriffe "Kaderarzt" oder "Kaderärzte" für leitende Ärzte verwendet, die wesentliche Führungs- und Verwaltungsrollen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen innehaben. Diese umfassen Positionen wie Chefärzte und leitende Oberärzte, die neben ihrer medizinischen Expertise auch signifikante administrative Verantwortlichkeiten tragen.
Kritik an zu hohen Gehältern
Der Gesundheitsökonom Heinz Locher äußerte gegenüber der "SonntagsZeitung", dass Einkünfte über einer Million Franken in "einer nicht geringen Anzahl" vorkommen würde und sparte auch nicht mit Kritik. Er bezeichnete dies als "unverhältnismäßig".
Gehaltsstrukturen in Vorarlberg
Im Vergleich dazu sind die Gehälter in Vorarlberg viel moderater, klar geregelt und öffentlich einsehbar. Am 1. Jänner 2024 wurden in Vorarlberg auch die Gehälter für medizinisches Fachpersonal, die Landesbedienstete sind, um 9,15 Prozent erhöht. Die Gehälter für Ärzte beginnen bei etwa 5.173,33 Euro in der Gehaltsklasse 18 und steigen bis zu einem Maximum von rund 13.773 Euro in der höchsten Gehaltsstufe und Gehaltsklasse.
- Es ist außerdem wichtig hervorzuheben, dass das Gesundheitssystem in Österreich vornehmlich über Sozialversicherungsbeiträge und Steuern finanziert wird, während in der Schweiz die Finanzierung maßgeblich durch private Beiträge erfolgt. Diese Beiträge umfassen Kopfprämien, die je nach Region variieren können, sowie hohe Selbstbeteiligungen, die von den Versicherten selbst getragen werden müssen. Die Krankenversicherung ist verpflichtend, aber die Versicherten können in der Schweiz ihren Versicherungsträger frei wählen.
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Geld ist nicht alles: So punkten Vorarlberger Krankenhäuser
Obwohl man in Vorarlberg mit den offensichtlich zum Teil unglaublich hohen Jahresgehältern in der Schweiz, wo die Lebenshaltungskosten natürlich auch viel höher sind, nicht mithalten kann, versucht man anders zu punkten. Schon in der Vergangenheit hat KHBG-Direktor Gerald Fleisch immer wieder auf die besondere Attraktivität der Arbeitsbedingungen in den Vorarlberger Krankenhäusern hingewiesen. Er hob hervor, dass nicht nur das Gehalt, sondern auch Faktoren wie exzellente Teamarbeit, vielfältige Karriereperspektiven und hohe Professionalität wesentlich zur Zufriedenheit des medizinischen Personals beitragen. Besonders betonte Fleisch die Arbeitszeitenregelung mit einer durchgängigen 48-Stunden-Woche, die zusammen mit den angebotenen Betriebswohnungen und umfassenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten eine gute Work-Life-Balance fördert. Diese Maßnahmen, so Fleisch, machen Vorarlberg auch für Fachkräfte aus der Schweiz attraktiv und sollen dazu beitragen, den regionalen Fachkräftemangel zu bekämpfen. (VOL.AT)
Ärzte in Ausbildung | FachärztInnen/OberärztInnen | OberärztInnen | GF OA | Erste Führungsebene ÄrztInnen | Ärztliche Leitung |
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GKL 13-18 | GKL 19-20 | GKL 22-23 | GKL 24 | GKL 26-28 | GKL 29 |
Gehaltsschema für Ausbildungsärzte
Jahr | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr | 4. Jahr | 5. Jahr | 6. Jahr | 8. Jahr | 10. Jahr | 12. Jahr | 14. Jahr |
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Gehalt (EUR) | 4.508,08 | 4.734,09 | 5.016,57 | 5.299,05 | 5.581,53 | 5.864,02 | 5.926,16 | 6.088,56 | 6.249,60 | 6.410,60 |
Allgemeine Zulage | 329,24 |
Die vollständige allgemeine Verwendungszulage wird gewährt, sofern keine Berechtigung auf Zusatzvergütungen für besondere Gefährdung, sogenannte SEG-Zulagen, vorliegt. Kommt eine SEG-Zulage jedoch zum Tragen, so reduziert sich der Betrag der allgemeinen Verwendungszulage um den Wert von sechs Siebteln der SEG-Zulage. Es ist zu beachten, dass SEG-Zulagen als steuerfreie Nebenleistungen gelten und daher nicht in die Berechnung von Sonderzahlungen, Abfertigungen oder der Pauschalierung von Überstunden einfließen. Der restliche Teil der allgemeinen Verwendungszulage ist hingegen für Sonderzahlungen qualifiziert, beeinflusst die Abfertigung und wird bei der Kalkulation von Überstundenpauschalen berücksichtigt.