Am Nachmittag des 3.11. meldete der Ehemann der 35-jährigen Angela S. seine Frau im Landeskriminalamt Wien als abgängig. Die Frau habe sich zuletzt über ihr Handy gemeldet, sei mit ihrem Pkw, einem weißen Ford Galaxy unterwegs und wirke verzweifelt. Danach wurde das Mobiltelefon abgeschaltet. Die Kriminalbeamten veranlassten eine Fahndung nach der Frau aus Hietzing und dem Pkw.
Am nächsten Tag wurde der Pkw ohne die Frau in Böheimkirchen/Niederösterreich aufgefunden und eine groß angelegte Suchaktion mit Hubschrauber und Diensthunden veranlasst. Die Suche verlief ergebnislos.
In einem Wohnmobil an einen Stuhl gefesselt und misshandelt
Am 7.11. um 11.00 Uhr wurde die 35-Jährige in Engelhartszell/Oberösterreich von Passanten neben der Straße aufgefunden. Die Abgängige machte einen traumatisierten Eindruck, konnte zunächst keine Angaben zu ihrer Person machen, und an ihren Handgelenken waren Spuren einer Fesselung feststellbar. Bei der Befragung konnte sie nur angeben, dass sie mehrere Tage in einem Wohnmobil von einem Unbekannten festgehalten wurde. Während dieser Zeit war sie an einen Stuhl gefesselt und wurde beschimpft und misshandelt.
Am Tag ihrer Auffindung war eine Frau (vermutlich die Schwester des Unbekannten) in den Wohnwagen gekommen und hatte den Mann überredet das Opfer freizulassen. Zum Wohnmobil und die Umstände, wie sie in die Gewalt des Täters kam, konnte die Frau keine Angaben machen. Eine kriminaltechnische Untersuchung des Pkws ergab vorerst keine Hinweise auf eine Gewalttat, Forderungen (Lösegeld, etc.) wurden nicht gestellt. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Täterbeschreibungen:
- Männl., ca. 180 cm groß, ca. 45 Jahre alt, korpulent, dunkelblonde Haare mit Stirnglatze, besonders auffallend: am linken kleinen Finger fehlen zwei Glieder; bekleidet mit Jeans, schwarzen Stiefeln und Kapuzensweater
- Weibl., ca. 165 cm groß, ca. 50 Jahre alt, sehr schlank; bekleidet mit Jeans und rosa Windjacke.
Beide sprachen Deutsch.
Die Erhebungen durch das Landeskriminalamt Wien Außenstelle Süd sind im Gange, sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 01-31310/57800 (Journaldienst) erbeten.
