Ennio Morricone tritt im Rahmen einer Jubiläumstournee in Wien auf

Am 16. Februar kommt der Grand Seigneur mit einem 160-köpfigen Orchester und einem Chor in die Stadthalle. Als Dirigent seiner eigenen Werke will Morricone einen Parforceritt durch das breite Spektrum seines filmischen Oeuvres bieten, stellt der Italiener doch schließlich mit seinen gut 500 Soundtracks andere Stars der Zunft wie Hans Zimmer quantitativ weit in den Schatten. So bringt es der deutsche Kollege auf nicht mehr als ein gutes Viertel der Filmmusiken Morricones.
Ennico Morricone in der Wiener Stadthalle
Dieses Lebenswerk, von dem sich weltweit 70 Millionen Alben verkauften, begann 1959 mit Morricones erster, noch nicht im Abspann verzeichneten Arbeit für Franco Rossis “Morte di un amico”. Bereits fünf Jahre später folgte die erste große internationale Resonanz für seine Filmmusik zu Sergio Leones “Für eine Handvoll Dollar”. Als Meister des Spaghettiwestern etablierte sich Morricone spätestens mit seiner Mundharmonika-Melodie für Leones “Spiel mir das Lied vom Tod” 1968 – obgleich die Italowestern weit weniger als zehn Prozent des Morricone’schen Universums abdecken. Der Komponist arbeitete nach dem Niedergang des Genres schließlich mit Regiegrößen wie Bernardo Bertolucci, Pier Paolo Pasolini, Brian de Palma oder Roman Polanski zusammen, auch wenn Morricones größere kommerzielle Erfolge bereits einige Jahre zurückliegen.
Ennio Morricone am 16. Februar 2014 in der Wiener Stadthalle. Der Vorverkauf läuft bereits. (APA)