Energiebericht 2012: Rankweil ist effizient unterwegs
Die Marktgemeinde hat 2012 den Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser in Gemeindegebäuden deutlich reduziert.
Der Wärmeverbrauch der Marktgemeinde Rankweil ist zwischen 2011 und 2012 um vier Prozent gesunken. Im selben Zeitraum wurde um sieben Prozent weniger Strom verbraucht, Wasser floss um 20 Prozent weniger durch die Leitungen. Umgelegt auf die Einwohnerzahl von 11.715 Personen hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner 2012 im Vergleich zum Vorjahr rund fünf Prozent Energie eingespart.
Strom aus der Gemeinde für die Gemeinde
Rankweil hat im Jahr 2012 rund 245.000 Kilowattstunden Eigenstrom produziert. Damit könnten rund 55 Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden. 92 Prozent der eigenen Stromproduktion fand in Kleinwasserkraftwerken statt, acht Prozent entstand durch Photovoltaik-Anlagen. In Rankweil sind derzeit zehn Kleinwasserkraftwerke in Betrieb, die 2012 insgesamt 225.400 Kilowattstunden produziert haben. Die zwei größten Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 196 Quadratmeter Fläche sind bei der Volksschule Montfort und der Zentrumsschule ASO am Marktplatz angebracht.
Schulen und Kindergärten größte Verbraucher
Rund 80 Prozent des Wärmeverbrauchs entfallen auf Rankweils Schulen und Kindergärten. Ein Drittel des Stroms geht an Alters- und Pflegeheime, ein Drittel an Schulen und Kindergärten und ein Drittel wird für Vereins- und Veranstaltungsräume sowie die Straßenbeleuchtung genutzt. Drei Viertel des Wassers verbrauchen Schulen mit Schwimm- und Turnhallen sowie Kindergärten.
Über zehn Jahre Energie-Monitoring
Seit 1999 werden in Rankweil bei sämtlichen öffentlichen Gebäuden monatlich die Zählerstände für Strom, Wasser und Wärme (Gas, Fernwärme) abgelesen. Die Marktgemeinde erhält so monatlich Rückmeldung über die benötigte Energie und die Vergleiche zu Verbrauchswerten des Vorjahres. Falls der Verbrauch das erwartete Ergebnis deutlich übersteigt, können sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Rankweil trägt mit diesem System der Energiekontrolle und laufenden Verbesserungen zum landesweiten Ziel der Energieautonomie bei. Bis 2015 soll Vorarlberg unabhängig von internationalen Energiepreisen und Versorgungsengpässen sein.