An der Grenze zur Schweiz in Hohenems war Endstation für die österreichische Familie aus Wien. Der Schweizer Zoll hat der siebenköpfigen Familie trotz Wohnung und Job im Kanton Aargau die Einreise verweigert.
Job und Wohnung vorhanden
Die 32-jährige Mutter hatte im Januar einen Job und eine Wohnung in der Schweiz gefunden, erzählt die Frau gegenüber blick.ch. Die Wohnung in Wien wurde ab dem 1. April vermietet, die Mutter tritt bereits Anfang Februar ihren neuen Job in der Schweiz an, der Vater, die drei Kinder und die Großmutter sollen folgen. Die Familie beginnt ihren Haushalt zu übersiedeln.
Endstation Hohenems
Ende März ist es dann soweit. Die Familie übergibt ihre Wiener Wohnung an die neuen Mieter, macht sich auf den Weg in die Schweiz, und steht in Hohenems vor der verschlossenen Grenze. Die Schweizer Zöllner wollen nur die Mutter ins Land lassen, sie hat als einziges Familienmitglied eine Meldebestätigung.
Zu siebt in einem Auto
Die Familie hat keine Unterkunft, sämtliche Hotels in Österreich sind aufgrund des Coronavirus geschlossen - Die sieben Menschen sind gezwungen die Nacht bei minus sechs Grad im Auto zu verbringen.
Wo soll die Familie hin?
Die Migrationsbehörde in der Schweiz darf derzeit wegen der Corona-Bestimmungen keine Einreisebewilligungen ausstellen, die Mutter müsste am Montag wieder ihren Job antreten. Ein Problem für die Familie, die nur über ein Auto verfügt und auf einem Parkplatz vor einer Tankstelle campieren musste. Wo soll die Familie hin? "Wir brauchen jetzt dringend Hilfe der Schweizer Behörden", ist die 32-jährige Mutter verzweifelt.
Keine Auskunft zu Einzelfällen
Gegenüber blick.ch will das Schweizer Staatssekretariat für Migration keine Auskunft zu Einzelfällen geben. Bestätigt wird nur, dass eine Einreise derzeit tatsächlich nur mit Arbeitsbewilligung oder Meldebestätigung möglich ist. Familienmitglieder schließe diese Maßnahme gegen das Coronavirus nicht ein.
Kurzfristig kam die Familie bei Freunden in Österreich unter. Mit insgesamt 13 Personen in einer kleinen Wohnung, sei das aber nur eine kurzfristige Lösung, nicht nur aufgrund der Situation rund um das Coronavirus, beschreibt die Familienmutter ihre Lage.
(VOL.AT)