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Endlich um Sieg mitfahren

Williams-BMW-Pilot Ralf Schumacher ist neben Renault-Jungstar Fernando Alonso der einzige Fahrer, der bisher in allen fünf Formel-1-WM-Läufen in den Punkterängen gelandet ist. Ein Stockerlplatz fehlt ihm allerdings noch.

Deshalb hofft der Wahlsalzburger, am Sonntag im “Heimrennen” in Spielberg endlich wieder einmal ganz vorne mitmischen zu können. Im Interview vor dem Österreich-GP äußert er aber auch Bedauern über die Streichung des A1-Rings aus dem WM-Kalender 2004 und nimmt zu Transfergerüchten Stellung.

Ralf Schumacher, inwiefern ist der Grand Prix auf dem A1-Ring für Sie als Wahl-Österreicher etwas Besonderes?
RS: “Na ja, nachdem mich Heinz Prüller im österreichischen TV schon als ‘unseren Ralf’ bezeichnet, muss das ja wohl etwas Besonderes sein, oder? Aber, Spaß beiseite, natürlich ist dieses Rennen, da ich hier lebe und sehr, sehr viele Freunde habe, so etwas wie ein Heimrennen für mich. Auf jeden Fall ist es der Grand Prix mit der kürzesten Anreise: In zwei Stunden bin ich mit dem Auto da.”

Was ist denn das Spezielle am A1-Ring?
RS: “Also um ehrlich zu sein, gibt es streckentechnisch gesehen größere Herausforderungen als den A1-Ring. Aber als Gesamtes stellt er doch seine Aufgaben – sowohl an das Auto als auch an das Team. Zu unterschätzen ist dieser Kurs nicht! Was mir aber in Spielberg so gut gefällt, ist die Atmosphäre: Die Berge, die Wiesen, die Kühe neben der Strecke – wo gibt es das sonst noch?

Bedauern Sie den Wegfall des Österreich-GP aus dem WM-Kalender?
RS: “Ich bin schon ein wenig traurig, dass das Rennen gestrichen wird. Da spielen offensichtlich wirtschaftliche Gründe eine Rolle, und daran können wir nix ändern.”

Wie sind Sie mit Ihrem bisherigen Abschneiden 2003 zufrieden?
RS: “In der Kurzfassung würde ich sagen: Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Sicherlich haben wir uns alle mehr erhofft, aber ich bin begeistert, wie das Team den schlechten Saisonstart weggesteckt hat und mit voller Kraft daran arbeitet, das Auto dorthin zu bringen, wo es hingehört – nämlich ganz nach vorn, dorthin, wo um Siege gekämpft wird.”

Wie sieht das Saisonziel nach fünf Grand Prix aus?
RS: “Das hat sich eigentlich nicht verändert, nur bleiben uns fünf Rennen weniger Zeit, um es zu erreichen. Wir wollen weiterhin ganz nach oben, wir wollen Rennen gewinnen.”

Es gibt Spekulationen über einen möglichen Teamwechsel Ihrerseits – wie sehen Sie Ihre persönliche Zukunft?
RS: “Wenn man in der Formel 1 jedem Gerücht nachgehen würde, hätte man kaum mehr Zeit für andere Dinge. Tatsache ist, dass ich bis Ende 2004 einen Vertrag mit dem BMW Williams-F1-Team habe, und dass das Team natürlich auch mein Ansprechpartner für die Zeit danach sein wird. Viel mehr beschäftige ich mich aber mit diesem Thema auch nicht.”

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