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Ende des Wahlkampfs

Offiziell wurde der Wahlkampf für die Bundespräsidentschaft  am Freitag beendet, die beiden Kandidaten Benita Ferrero-Waldner  und Heinz Fischer nutzten aber den Samstag noch zu Terminen.

Ferrero-Waldner forderte ein Verbot der Käfighaltung bei Hühnern und bezeichnete den Tierschutz als eines ihrer zentralen Anliegen. Als „völlig unglaubwürdig“ wurde dies von der SPÖ-Tierschutzsprecherin Ulli Sima bezeichnet. Immerhin habe Außenministerin Ferrero-Waldner im Ministerrat zugestimmt, dass Legebatterien in ganz Österreich erlaubt seien.

Sima sprach von einem „plumpen Wahlkampf-Manöver“ der ÖVP-Kandidatin. Ferrero-Waldner meinte, die Alternative heiße für sie Boden- und Freilandhaltung.

Der Politologe Peter Filzmaier erwartet am morgigen Wahlsonntag ein „knappes Ergebnis, aber nicht eines Kopf an Kopf wie bei der US-Präsidentschaftswahl“. Im Radio-Mittagsjournal des ORF merkte Filzmaier ferner an, bei einer Niederlage von Fischer würde eine unmittelbare Führungsdiskussion in der SPÖ gegen Parteichef Alfred Gusenbauer einsetzen. Sollte Ferrero-Waldner verlieren, werde es zwar eine Richtungsdiskussion innerhalb der ÖVP geben, die längerfristig auch in eine Führungsdiskussion münden könne. Jedenfalls sei – „wer immer gewinnt“ – bis zur Nationalratswahl 2006 der Erfolg für keinen möglichen Sieger konservierbar. Auswirkungen könnte es allenfalls auf die EU-Wahlen im Juni geben.

Was den Wahlkampf betrifft, meinte Filzmaier, dass beide Kandidaten Erwartungshaltungen ihres jeweiligen Wählerpotenzials bedient hätten. Damit sei auch der Eindruck einer gewissen Oberflächlichkeit und Themenleere zustande gekommen.

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