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Emsbach-Betreiber sieht sich mit hohen Forderungen von Gläubigern konfrontiert

Emsbach-Betreiber muss sich in rund zwei Wochen den Forderungen seiner Gläubiger stellen.
Emsbach-Betreiber muss sich in rund zwei Wochen den Forderungen seiner Gläubiger stellen.
Das Konkursverfahren rund um den Betreiber des kürzlich eröffneten Hohenemser Cafés Emsbach dürfte sich um einen Betrag mit mehreren Hunderttausend Euro drehen. Fortführung des Lokals soll aber angesichts des Sanierungsverfahrens gesichert sein.

"Zwar wurde das Konkursverfahren aufgrund fehlender ÖGK- und SVS-Zahlungen im niedrigen Bereich eröffnet. Nun geht es aber um Altlasten, die mit dem aktuellen Betrieb in keiner Verbindung stehen", informiert der Betreiber gegenüber VOL.AT.

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In knapp zwei Wochen werde die Verhandlung stattfinden, aktuell prüfe der Masseverwalter, welche Ansprüche geltend gemacht und welche bestritten würden.

Gläubigerforderungen im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro

Dabei handelt es sich auch um ausgebliebene Zahlungen im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro, an Händler, Lieferanten oder Banken, auch angehäuft aus Zeiten in seinem vormaligen Pachtbetrieb, dem Vorkoster, aus dem Emsbach-Gastronom Benjamin Meyer schließlich als alleiniger Kommandit-Gesellschafter ausschied. Der Konkurs sei aber erst neun Monate nach Ende des Pachtvertrags im Lokal von Unternehmer Christoph Piringer angemeldet worden.

Vorkoster-Wirt Christoph Piringer zieht Forderungen zurück

Vorkoster-Besitzer Christoph Piringer zählt ebenfalls zu jenen, denen Meyer offenbar Zahlungen schuldig geblieben sei. Auf VOL.AT-Anfrage bestätigt der Hohenemser Unternehmer aber die Rücknahme seiner Regressforderungen, schon allein um dem angeschlagenen ehemaligen Pächter seines Lokals Schützenhilfe zu leisten.

Christoph Piringer in seinem Lokal am Schlossplatz 12. ©Schedler Photography

Der Vorkoster selbst sei nie in Schieflage geraten, obwohl dies fälschlicherweise kürzlich kolportiert worden sei. "Im Gegenteil, wir freuen uns über eine hervorragende Auslastung und können unseren Kunden und Gästen den gewohnten Service bieten", schließt Piringer.

Verhandlung am 13. August

Regina Nesensohn, vom Kreditschutzverband Vorarlberg, bestätigt gegenüber VOL.AT die Fristverlegung der Verhandlung. Eigentlich wäre sie für 13. Juli anberaumt gewesen, nun wird sich Benjamin Meyer am 13. August den Forderungen seiner Gläubiger stellen müssen. Laut seines Masseverwalters sehe es aber nach aktuellem Stand gut für den jungen Gastronomen aus, dass sein Betrieb im Emsbach weiter fortgeführt werden könne. Zumal dies wohl auch im Interesse jener sein wird, die um ihr Geld bangen.

(VOL.AT)

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