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Emotionale KI: Wie geht das und was heißt das für uns?

Kenza Ait Si Abbou kennt sich aus, was künstliche Intelligenz angeht.
Kenza Ait Si Abbou kennt sich aus, was künstliche Intelligenz angeht. ©Sams, VOL.AT/Mayer, Canva Pro
Als Expertin für Robotik und KI weiß Kenza Ait Si Abbou, wie Technologien uns helfen können. VOL.AT traf sie auf der Interactive West zum Gespräch.
Mehr Lebenszeit durch weniger Bildschirmzeit
Regionalität stark im Vordergrund

Die gebürtige Marokkanerin Kenza Ait Si Abbou kennt sich aus rund um künstliche Intelligenz, Female Empowerment und Diversity. Auf der Interactive West sprach sie über die sogenannten "emotionale KI" und deren Auswirkungen auf unseren Alltag.

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Die Expertin für KI und Robotik auf der Bühne der #IAW23. ©Sams

Angst vor Technologie?

"Es ist grundsätzlich so, dass viele Menschen grade im DACH-Raum eher Angst vor Technologie haben", verdeutlicht die Expertin im VOL.AT-Gespräch. Was dagegen helfe, sei Aufklärung. Desto mehr man über die Hintergründe der Technologie wisse und darüber wie sie funktioniere, desto weniger Angst müsse man haben. Ziel sei es daher, das Wissen zu teilen und aufzuklären.

Mehr Diversität für die Branche

Das klassische Bild vom nerdigen IT-Typ hat sich geändert, dennoch bleibt das Stereotyp. Immer noch arbeiten mehr Männer in der Branche. "Die Statistik ist da, natürlich kann man nicht leugnen", meint Kenza Ait Si Abbou. Es brauche viel mehr Diversität – nicht nur im Sinne des Geschlechtes, sondern auch z. B. Menschen aus geisteswissenschaftlichem Hintergrund angehe. "Für mich war es ganz klar. Ich mochte immer Mathematik", erklärt sie. So kam sie zum Ingenieursstudium, arbeitet seither in der Tech-Branche.

Kenza Ait Si Abbou im Gespräch mit Gerold Riedmann. ©Sams

Regulierung und Aufholbedarf

Wie viel Aufholbedarf hat Europa in Sachen Digitalisierung? Diese Frage stellte VOL.AT-TV-Chefreporter Joachim Mangard der Expertin. Es gebe sehr gute Voraussetzungen in Europa, meint diese. Etwa gute Bildung, viel Wissen und Ingenieurskunst. "Was uns fehlt, ist vielleicht der Mut, mehr uns zuzutrauen und Innovationen voranzutreiben", gibt sie zu verstehen. Ein positiver Aspekt sei hier die Regulierung, auch mit dem derzeit verhandelten AI-Act. Dieser sei eine gute Basis für die Regulierung der Entwicklung der KI. "Das gibt den Unternehmen wiederum eine Zuversicht: solange ich mich in diesem Rahmen bewege, darf ich mich tatsächlich auch Innovationen vorantreiben und KI-basierte Lösungen bauen", meint sie. Das sei eine sehr gute Nachricht. Europa sei schneller gewesen, was die Regulierung angehe. Jetzt könne man loslegen und mit mehr Mut schaffe man es auf jeden Fall.

Expertin Kenza im Gespräch mit Joachim Mangard. ©VOL.AT/Mayer

Ersetzt uns die KI?

Mit der Verbreitung von KI in unserem Alltag kommt auch die Angst, durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden. Es gebe eine Fachkräftemangel, verdeutlicht Kenza Ait Si Abbou. "Man wird seinen Job nicht gegen eine KI verlieren, sondern gegen jemand anderen, der KI nutzt", verdeutlicht sie im VOL.AT-Gespräch. Das müsse einem bewusst werden. "Die Technologie ist da, sie ist ein Werkzeug", gibt die Expertin zu verstehen. Desto mehr man lerne, damit umzugehen, desto besser sei man für die Zukunft vorbereitet.

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