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EM: Polen mit Fehlstart gegen starke Slowaken

Die Slowakei schlug gegen die Polen zweimal zu.
Die Slowakei schlug gegen die Polen zweimal zu. ©APA/AFP/POOL/EVGENIA NOVOZHENINA
Die Polen legten in ihrem Auftakt-Spiel bei der EM gegen die Slowakei einen Fehlstart hin. Beim 2:1-Sieg der Slowaken setzte es ein Eigentor und eine Rote Karte für Lewandowski und Co.
Die Gruppe E
Die Gruppe E

Polen hat bei der Fußball-EM einen klassischen Fehlstart hingelegt. Stürmerstar Robert Lewandowski und Co. mussten sich am Montagabend in St. Petersburg zum Auftakt der Gruppe E der Slowakei mit 1:2 geschlagen geben. Nach einem Eigentor vom polnischen Tormann Wojciech Szczesny (18.) und dem Ausgleich von Karol Linetty (46.) sorgte der 26-jährige Inter-Mailand-Abwehrspieler Milan Skriniar (69.) für die Entscheidung zugunsten des Außenseiters.

Die Slowakei setzte sich damit automatisch an die Spitze der Gruppe E, in der auch Spanien und Schweden spielen. Der Negativlauf der Polen bei Auftaktspielen bei großen Turnieren hält hingegen weiter an. Beim nunmehr siebenten Versuch seit 2002 gelang zum sechsten Mal kein Sieg. Die Slowaken verteidigten zu Beginn erwartungsgemäß tief, Polen hatte mehr Ballbesitz. Trotzdem waren es die Slowaken, die offensiv für mehr Gefahr sorgten. In der 14. Minute ging ein flacher Schuss von Ondrej Duda ins Außennetz.

"Eigentor" von Polen-Torwart

Vier Minuten später brachte eine sehenswerte Einzelaktion die Slowakei in Führung. Robert Mak dribbelte sich über die linke Seite in den Strafraum, indem er den Ball durch die Beine von Bartosz Bereszynski spielte, nachdem er zuvor einen weiteren polnischen Gegenspieler verladen hatte. Der anschließende Torschuss ging zunächst an die Stange und von dort über die Schulter von Szczesny ins Netz. Obwohl Mak erheblichen Anteil am Treffer hatte, wurde er offiziell als Eigentor gewertet. Es ist somit das erste Eigentor eines Goalies in der EM-Geschichte.

Später ließen die Polen defensiv weiterhin gute Chancen zu. Juraj Kucka schoss in der 27. Minute von der Strafraumgrenze nur knapp drüber. Zwei Abschlüsse der Weiß-Roten durch Krychowiak (34.) und Piotr Zielinski (35.) gingen über bzw. neben das Tor. Auf der Gegenseite verfehlte Routinier Marek Hamsik kurz darauf ebenso das Ziel (36.).

Polen nach der Pause wie ausgewechselt

Nach der Pause kamen die Polen wie ausgewechselt aus der Kabine und legten sogleich einen optimalen Start hin. Denn quasi mit der ersten Aktion kombinierten sich Mateusz Klich und Maciej Rybus ins Zentrum, wo Linetty den Ausgleichstreffer erzielte (46.). Wenig später schoss Zielinsky vorbei (49.) und Linetty scheiterte am slowakischen Schlussmann Martin Dubravka (51.).

In der 62. Minute wurde Krychowiak ein unmotiviertes Foul an Jakub Hromada zum Verhängnis. Nachdem er schon in der ersten Hälfte die Gelbe Karte für ein taktisches Foul gesehen hatte, musste er nach Gelb-Rot den Platz verlassen und sorgte damit für den ersten Ausschluss bei diesem Turnier.

Polen 30 Minuten in Unterzahl

Gut 30 Minuten agierten die Polen folglich in Unterzahl. Ein Schuss des Slowaken Lukas Haraslin wurde in der 68. Minute abgefälscht und brachte zwar zunächst nur einen Corner ein, dieser sollte aber entscheidenden Einfluss haben. Denn Inter-Mailand-Star Skriniar kam nach dem Eckball ohne Bedrängnis zu Schuss und verwertete diese Gelegenheit zum 2:1 (69.).

Gegen Ende nahmen die Polen noch einmal Risiko. In der Nachspielzeit fanden sie zwei Riesenchancen auf den Ausgleich vor. Jan Bednarek schoss zunächst knapp am Tor vorbei (91.). In der 94. Minute hielt Tormann Dubravka den Sieg fest.

(APA/Red)

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