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Elsner bleibt über Weihnachten im Gefängnis

Enthaftung von Bandion-Ortner angelehnt
Enthaftung von Bandion-Ortner angelehnt ©APA (Artinger)
Helmut Elsner bleibt auch über Weihnachten im Gefängnis. Das hat das Wiener Straflandesgericht am Freitag entschieden. Ein von Elmar Kresbach, Elsners neuem Anwalt in Haftfragen, eingebrachter Enthaftungsantrag wurde abgewiesen. BAWAG-Richterin Bandion-Ortner geht weiter von Fluchtgefahr aus und setzte daher die U-Haft fort. "Die bisherigen Haftgründe bleiben aufrecht", so ein Gerichtssprecher.

Ruth Elsner, die Ehefrau des ehemaligen BAWAG-Generaldirektors und nunmehrigen Hauptangeklagten im BAWAG-Prozess, hatte dem Vernehmen nach auf ein “Weihnachtswunder” gehofft und soll bereits Vorbereitungen für den Heiligen Abend an der Seite ihres Mannes getroffen haben. Ihr Wunsch, Helmut Elsner könnte auf freien Fuß kommen, wurde jedoch enttäuscht. Dieser muss daher am 24. Dezember mit paniertem Fisch in seiner Zelle im Landesgerichtlichen Gefangenenhaus vorlieb nehmen.

Kresbach war von der Familie Elsners beigezogen worden, nachdem er in einem “Standard”-Artikel die Inhaftierung des früheren BAWAG-Chefs als unzulässig bezeichnet hatte. Im Einverständnis mit Elsners Verteidiger Wolfgang Schubert hatte Kresbach nun die sofortige Freilassung des 72-Jährigen gefordert, da aus seiner Sicht keine Haftgründe mehr vorliegen: Weder bestehe Fluchtgefahr noch sei Elsner aus gesundheitlichen Gründen in der Lage, sich dem laufenden Strafverfahren zu entziehen.

Elsner kann vermutlich erst am Donnerstag wieder Besuch empfangen, da aus Sicht der Häftlinge die Feiertage heuer besonders ungünstig fallen: Am Wochenende gibt es grundsätzlich keine Besuchsmöglichkeit, am 24., 25. und 26. Dezember bleibt die Besuchszone in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Folge der begrenzten personellen Kapazitäten beim Wachpersonal ebenfalls geschlossen. Allerdings werden am Samstag ausnahmsweise sogenannte Tischbesuche von nahen Angehörigen möglich sein.

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