Der 30-Jährige hatte infolge seiner Drogensucht – er konsumiert eigenen Angaben zufolge seit seinem 14. Lebensjahr Heroin, Kokain, Speed und Ecstasy – einen dringenden Geldbedarf, den er löste, indem er sich eine “Scream”-Maske und einen Gaspistole zulegte und damit Geschäfte heimsuchte.
Wiener überredete Nachbarn zum Mitmachen
Zur Einschüchterung gab er meistens einen Schuss in die Luft ab oder repetierte vor den Kassierinnen und Angestellten, nachdem er diesen ein Plastiksackerl zugeworfen und Banknoten verlangt hatte. “Weil ich gecheckt habe, dass die Leute Angst oder Panik bekommen”, wie er nun einem Schöffensenat (Vorsitz: Andrea Philipp) gestand.
Der 30-Jährige bezog auch einen Nachbarn, einen befreundeten 33-jährigen Frühpensionisten, in die Raubserie ein, indem er die Maske, die Waffe und die Beute bei diesem aufbewahrte. Grund: Der eigentliche Täter lebte bei seinen Eltern und befürchtete, diese könnten die verdächtigen Gegenstände finden und ihn zur Rede stellen. Der Mitwisser bekommt ein separates Verfahren, indem festgestellt werden muss, ob er überhaupt verhandlungsfähig ist. Er soll sich in einem psychisch schlechten Zustand befinden.
Überfälle: Täter machte einfach weiter
Nach einem missglückten Überfall auf eine Tankstelle klickten für den 30-Jährigen am 20. Oktober 2012 die Handschellen. Nach dem ersten Coup am 13. April habe er “halt immer weitergemacht”, gab der Mann zu Protokoll.
(apa/red)