Elf Personen festgenommen: Deutsche Polizei vollstreckt Haftbefehle bei Grenzkontrollen

Bei Grenzkontrollen zwischen Freitag, 7. März, und Dienstag, 11. März, hat die Bundespolizei insgesamt elf gesuchte Personen festgenommen. Drei von ihnen konnten durch die Zahlung ihrer Geldstrafen eine Haft vermeiden, während ein Rumäne, ein Moldauer und ein Albaner in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert wurden.
Mehrere Festnahmen im Raum Lindau
In der Nacht auf Dienstag kontrollierte die Bundespolizei im Stadtgebiet Lindau die Insassen eines Fernbusses auf der Route München - Lyon. Dabei wurde ein 31-jähriger Serbe überprüft, der per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Deggendorf gesucht wurde. Da er eine ausstehende Geldstrafe von 108 Euro beglich, durfte er seine Reise fortsetzen.
Weniger glimpflich verlief eine Kontrolle am Sonntagmorgen für einen 48-jährigen Moldauer. Er wurde als Fahrgast eines Fernbusses auf der Strecke Lyon - München am Grenzübergang Hörbranz (A 96) überprüft. Die Bundespolizei stellte fest, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Memmingen vorlag.
Das Amtsgericht Günzburg hatte ihn im Januar 2023 wegen Trunkenheit im Verkehr zu einer Geldstrafe verurteilt. Da er diese nicht zahlen konnte, muss er nun eine 60-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in Kempten antreten.
Ein Mann - sechs Haftbefehle
Bereits am Samstagvormittag überprüfte die Lindauer Bundespolizei einen 27-jährigen Deutschen auf einem Parkplatz im Stadtgebiet. Er war mit einem Fahrzeug mit Schweizer Zulassung unterwegs und wies sich mit seinem deutschen Reisepass aus. Die Beamten stellten fest, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Landshut wegen Steuerhinterziehung vorlag. Durch die Zahlung der ausstehenden Strafe von über 1.300 Euro konnte er eine Haftstrafe abwenden.
Auch am Freitag kontrollierten die Beamten am Bahnhof Lindau-Reutin einen 35-jährigen Griechen. Gegen ihn lagen sechs Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Ordnungswidrigkeiten sowie eine Aufenthaltsermittlung vor. Hintergrund waren unbezahlte Bußgelder der Nürnberger Verkehrsüberwachung. Nachdem er rund 400 Euro beglichen hatte, wurde er auf freien Fuß gesetzt.
Festnahmen bei Füssen und Pfronten
In der Nacht auf Dienstag kontrollierte die Bundespolizei einen 62-jährigen Rumänen bei der Einreise am Grenzübergang Füssen (A 7). Die Überprüfung ergab, dass er per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Fulda wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort gesucht wurde. Zudem lag eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor. Da er eine Geldstrafe von über 1.200 Euro nicht bezahlen konnte, wurde er zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten gebracht.
Bereits am Freitagmorgen stoppten Bundespolizisten am Grenzübergang Pfronten-Steinach ein SUV mit albanischer Zulassung. Der Fahrer, ein 55-jähriger Albaner, hatte seinen visafreien Aufenthaltszeitraum im Schengen-Raum um 20 Tage überschritten, weshalb der Verdacht der versuchten unerlaubten Einreise bestand.
Zudem ergaben die Ermittlungen, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Darmstadt vorlag. Das Landgericht Darmstadt hatte ihn 2018 wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Nach einer teilweisen Verbüßung der Strafe war er in sein Heimatland abgeschoben worden. Durch seine Rückkehr nach Deutschland wurde nun die Reststrafe fällig. Die Bundespolizei brachte ihn zur Vollstreckung der noch ausstehenden knapp sechs Monate Haft in die Justizvollzugsanstalt Kempten.
(VOL.AT)