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EL-Quali: Skurrile Rapid-Viertelstunde gegen Vojvodina Novi Sad

Rapid kämpfte gegen Vojvodina Novi Sad in der Europa League-Qualifikation.
Rapid kämpfte gegen Vojvodina Novi Sad in der Europa League-Qualifikation. ©APA
Der Europa League-Fußballabend erreichte beim Spiel von Rapid und Novi Sad in der letzten Viertelstunde seinen Höhepunkt. Hofmann verschoss einen Elfmeter und Goalie Lukas Königshofer kassierte ein Tor, das an Kuriosität wohl kaum zu überbieten ist.
Bittere Rapid-Niederlage

Selbst Rapid-Trainer Peter Schöttel konnte sich nach dem Drittrunden-Hinspiel der Europa-League-Qualifikation an keine ereignisreichere grün-weiße Schlussphase erinnern.

“So eine Rapid-Viertelstunde habe ich noch nie erlebt”, gab der 45-Jährige zu. Als sich die rund 500 mitgereisten Fans gerade auf das traditionelle Einklatschen vorbereiteten, fiel in der 75. Minute das 1:0 für Gegner Vojvodina Novi Sad. Sieben Minuten später setzte Steffen Hofmann einen Elfmeter an die Stange, in der 94. Minute erzielte Novi Sad auf skurrile Art und Weise das 2:0. In der letzten Aktion des Spiels schummelte sich ein abgefälschter Schuss von Deni Alar ins Tor, und der Thriller fand dank des wichtigen Auswärtstreffers doch noch ein halbwegs versöhnliches Ende für die Wiener.

Aufregung in der Rapid-Viertelstunde in der EL-Quali

“Wir sind heilfroh, dass uns noch das 1:2 gelungen ist, das erhöht unsere Chancen fürs Rückspiel”, erklärte Schöttel und lobte seine Mannschaft, weil sie sich nach dem bitteren 0:2 noch einmal zurückkämpfte. “Nach einem verschossenen Elfer und so einem Gegentor wie dem zweiten waren wir schon down.”

Der zweite Treffer der Gastgeber war an Kuriosität kaum zu überbieten. Lukas Königshofer fing eine Freistoßflanke, ein Pfiff ertönte, der Rapid-Goalie ging von einer Foul-Entscheidung aus und warf sich den Ball einige Meter nach vor, um den vermeintlichen Freistoß auszuführen. Dort wartete bereits Vojvodina-Stürmer Milan Bojovic und schoss den Ball ins Tor.

Rapid Goalie Königshofer kassierte kurioses Tor

“Für mich war in dieser Situation klar, dass abgepfiffen war”, beteuerte Königshofer, der nach 655 Minuten wieder ein Pflichtspiel-Tor kassierte. Die wütenden Proteste der Wiener blieben wirkungslos, schließlich kam der Pfiff nicht aus der Pfeife des Schiedsrichters, sondern aus dem Publikum – oder, wie im Rapid-Lager vermutet wurde, vielleicht sogar von der Novi-Sad-Ersatzbank.

Immerhin glückte noch das wichtige Auswärtstor. “Die Zuschauer haben ein spannendes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe gesehen. Wir haben nach wie vor unsere Möglichkeiten auf den Aufstieg”, so Schöttel.

Die Ausgansposition habe sich durch das Hinspiel nicht verändert. “Die Chancen stehen nach wie vor 50:50, und mit einem vollen Hanappi-Stadion im Rücken ist alles möglich. Wir wissen jetzt schon besser, wo wir beim Gegner ansetzen müssen”, meinte der Rapid-Trainer.

(APA/Red)

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