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EL-Quali: Rapid muss sich in Novi Sad mit 2:1 geschlagen geben

Steffen Hofmann vergab den Elfmeter gegen Vojvodina Novi Sad in der EL-Quali.
Steffen Hofmann vergab den Elfmeter gegen Vojvodina Novi Sad in der EL-Quali. ©APA
Der SK Rapid Wien musste sich am Donnerstagabend in der dritten Runde der Europa League-Qualifikation gegen Vojvodina Novi Sad mit 2:1 geschlagen geben. Alle drei Tore fielen in der kuriosen zweiten Spielhälfte.

Die Hütteldorfer konnten sich in der dritten Europa League-Qualifikation nicht gegen Vojvodina Novi Sad durchsetzen. Nach dem 1:0-Führungstreffer der Gastgeber durch Aboubakar Oumarou (75.) überschlugen sich im Finish die Ereignisse. Zunächst schoss Rapid-Kapitän Steffen Hofmann einen Foul-Elfmeter (82.) an die rechte Stange, dann erhöhte Milan Bojovic nach Blackout von Rapid-Tormann Lukas Königshofer auf 2:0 (94.) für die Serben. Mit der letzten Aktion des Spiels gelang Deni Alar noch der wichtige Auswärtstreffer für die Rapidler (96.).

Die Serben starteten angriffslustig in die Partie, Rapid leistete sich hingegen zahlreiche Fehler im Spielaufbau. Die Wiener überstanden die heikle Anfangsphase unbeschadet und machten sich selbst durch einen Freistoß von Hofmann erstmals bemerkbar (18.).

Kein Mittel gegen Novi Sad

Der Kapitän sorgte damit für die Initialzündung, Hofmann und seine Kollegen wurden immer ballsicherer und selbstbewusster. Nach rund einer halben Stunde hatten die Rapidler ihre gefährlichste Phase. Zunächst leistete sich Novi-Sad-Tormann Nemanja Supic einen schweren Schnitzer, den Guido Burgstaller allerdings nicht ausnutzen konnte. Burgstaller schupfte den Ball überhastet an der linken Stange des leeren Tores vorbei (32.). Nur wenige Sekunden später zog Hofmann aus 20 Metern wuchtig ab, der Ball landete an der Unterkante der Latte (33.).

Nach der Pause übernahm allerdings Novi Sad recht deutlich das Kommando. Rapid-Tormann Königshofer hatte bei einem Schuss von Oumarou Probleme (54.), nach angeblichem Hands von Markus Katzer reklamierten die knapp 10.000 Fans der Hausherren vergeblich Elfmeter (60.). Novi Sad legte einen Hechtkopfball von Stevanovic (61.) und einen Moreira-Schuss nach (70.).

Hofmann knallt Elfmeter an die Latte

Der Führungstreffer kam dann nicht ganz überraschend, die Rapid-Hintermannschaft half dabei allerdings tatkräftig mit. Nach Kopfball von Stevanovic spazierte Oumarou zwischen den Rapid-Innenverteidigern Sonnleitner und Sascha Pichler durch und der Stürmer aus Kamerun schoss eiskalt zum 1:0 ein (75.). Die Riesenchance auf den Ausgleich fanden die Gäste in der 82. Minute vor. Nach Trikotziehen von Dorde Jokic gegen Terrence Boyd entschied der polnische Referee auf Elfmeter, Hofmann schoss den Strafstoß aber an die rechte Stange. Bei korrekter Regelauslegung hätte der Elfer wiederholt werden müssen, da gleich mehrere serbische Spieler vorzeitig in den Strafraum liefen.

Kurioses Tor in der Schlussphase

In der Nachspielzeit leistete sich Königshofer einen höchst kuriosen Aussetzer. Der Rapid-Goalie glaubte, einen Schiripfiff gehört zu haben und schupfte den Ball einige Meter nach vorne, um einen Freistoß zu spielen. Bojovic zeigte sich hellwach und knallte den geschenkten Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Tor (94.). Den Rapidlern gelang aber noch ein versöhnliches Ende: nach Freistoß von rechts wurde der Ball von Alar zum 1:2 ins Tor abgefälscht (96.).

Rapid-Fans wurden “abgefangen”

Schon vor dem Spiel war den rund 500 mitgereisten Rapid-Fans die Laune vermiest worden. Sämtliche Fan-Busse wurden – wie im Vorfeld angekündigt – bei der Stadteinfahrt aufgehalten und auf die Festung Petrovaradin, ein Wahrzeichen der Stadt, gebracht, wo sie bis 90 Minuten vor dem Anpfiff bleiben mussten. Auf der Festung standen den Anhängern zwar gastronomische Einrichtungen zur Verfügung, der Zugang ins Stadtzentrum wurde ihnen jedoch von einem Polizei-Großaufgebot verwehrt. Bei jedem einzelnen Rapid-Schlachtenbummler wurde zudem eine intensive Leibesvisitation durchgeführt.Das Rückspiel zwischen dem SK Rapid Wien und Vojvodina Novi Sad findet am 9. August im Wiener Hanappi Stadion statt.

(APA/Red)

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