Bei uns kann man aber an der Mimik und Gestik ablesen, was los ist”, sagte der deutsche Pilot Thomas Florschütz am Donnerstag in Whistler und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht von “Welt online”.
Nach dem tödlichen Unfall des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili berät die Jury derzeit über mögliche Entschärfungen der Bahn. Die Piloten machen sich Sorgen. Nach der Sturzserie am Mittwoch wurde der Trainingsbeginn am Donnerstag um 20 Minuten verschoben. Offizielle Begründung war zu große Sonneneinstrahlung, doch der Weltverband scheint vorerst um Schadensbegrenzung bemüht.
Laut Regelwerk darf die Bahn erst nach Abschluss der Skeleton-Wettbewerbe für die Bob-Piloten modifiziert werden. Der Zweierbob-Wettkampf beginnt am Samstag – möglicherweise ohne den Schweizer Mitfavoriten Beat Hefti, der sich bei einem Trainingssturz einige Prellungen und eine Gehirnerschütterung zuzog. Der vierfache Weltcup-Sieger in diesem Winter sagte deshalb die zweite Einheit am Morgen danach ab.
Entwarnung gab der australische Pilot Christopher Spring, der bereits in Kurve fünf stürzte. Sein Anschieber Duncan Harvey wurde aus dem Bob geschleudert und war bis zum Ende des Eiskanals gerutscht. Der Olympia-Debütant, der sofort mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde, klagte über starke Rückenschmerzen. Die medizinische Untersuchung zeigte jedoch keine schwereren Verletzungen.
Zudem stürzten der Slowake Milan Jagnesak und der erfahrene Tscheche Ivo Danilevic, der aber im zweiten Lauf ohne größere Probleme ins Ziel fuhr. Damit hat es in den ersten vier Trainingsläufen der Zweierbobs bereits elf Stürze gegeben. Österreichs Toppilot Wolfgang Stampfer belegte mit seinem Anschieber Martin Lachkovics die Plätze 8 und 14. (