In der Wiener Albert-Schultz-Eishalle ging es am Sonntag im direkten Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn EHV Sabres Vienna und The Ravens Salzburg um die Medaillen der EWHL.
Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg der gastgebenden Sabres würde den Wienerinnen die zum Saisonziel erklärte Medaille sichern. Ähnliches galt für die Ravens, die jedoch noch ein Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten, die Eagles aus Bozen, in der Hinterhand hatten.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel schenkten beide Teams keinen Meter Eis her. So kam es zwar zu einem farbigen Spiel, aber kaum zu Torszenen.
Ganz anders das zweite Drittel: Bereits nach zwei Minuten erzielte Marion Rothböck die Führung für die Gäste aus Salzburg. Die Sabres legten einen Gang zu und kamen durch Esther Kantors 28. Saisontor zum schnellen Ausgleich (25.). Durch zwei Unterzahlspiele hintereinander schien den Wienerinnen aber ein wenig die Luft auszugehen und die Ravens übernahmen das Kommando. Ein Doppelschlag der Gäste kurz vor Drittelende entschied dann die Partie: Ildiko Hofbauer und Janine Weber scorten binnen 30 Sekunden (39.) zum 1:3.
Im letzten Abschnitt gerieten die Ravens nicht mehr in Gefahr und spielten den Vorsprung trocken heim. Das 1:4 für die Salzburgerinnen durch Kristen Hagg (46.) versetzt die Kanadierin in die Lage, mit einem Tor im kommenden und letzten Spiel gegen Bozen in der Torschützenliste zur Führenden Esther Kantor aufzuschließen.
EHV Sabres Vienna – The Ravens Salzburg 1:4 (0:0,1:3,0:1)
Kantor (25.); Rothböck (22.), Hofbauer (39.), Weber (40.), Hagg (46.)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 150
Sabres auf Schützenhilfe angewiesen
Die Sabres müssen nun um ihre Medaille bangen. Eine erste, unerwartete Schützenhilfe leistete ausgerechnet Lokalrivale Vienna Flyers. Die Wienerinnen siegten in ihrem letzten EWHL-Saisonspiel in Bozen durch Tore von Janach und Oksman mit 2:1.
Wenn man davon ausgeht, dass Bozen auch bei dem in dieser Saison noch unbesiegten HC Slavia Prag nicht punkten wird, dann bleibt den Sabres nichts anderes übrig, als dem heutigen Gegner Salzburg die Daumen zu drücken. Wenn die Salzburgerinnen ihr letztes Heimspiel gegen Bozen (3.Februar) nicht verlieren, dürfen die Sabres doch noch über eine Bronze-Medaille jubeln. Es wird wohl noch ein paar Tage gezittert in Wien.
Service: