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Eishockey: Sabres Vienna ringen Flyers 4:2 nieder

Mit dem Wiener Derby zwischen den Sabres und den Flyers starteten die österreichischen Dameneishockey-Staatsmeisterschaften. Die Sabres behielten in einer umkämpften Partie am Ende die Nerven und siegten 4:2. Bilder

Die österreichische Staatsmeisterschaft 2008 wird unter drei Teams ausgetragen. Die beiden Wiener Teams, Sabres und Flyers, matchen sich mit den Salzburger Ravens im Meisterschaftmodus mit Hin- und Rückrunde um den Titel. Nachdem insgesamt nur sechs Spiele zu absolvieren sind, wird jede Partie zum Endspiel – Umfaller darf man sich keine leisten.

Als Favoriten gelten die Salzburgerinnen, die in der vor kurzem beendeten europäischen Elite Women´s Hockey League (EWHL) die Silbermedaille errungen hatten. Ein überraschender Sieg der Flyers in Bozen hatte den Sabres noch zu Bronze verholfen.

Dass in der schnellsten Mannschaftssportart der Welt derartige Reminiszenzen keinen Platz haben, machte Sabres-Verteidigerin Katharina Hybler klar: „Wir sind zwar froh darüber, dass uns die Flyers den dritten Platz in der EWHL ermöglicht haben, aber auf dem Eis hört sich dann die Freundschaft auf.“

Flyers gehen in Führung
Das erste Tor der Staatsmeisterschaft ließ nicht lange auf sich warten – kaum zwei Minuten waren in der Albert-Schultz-Halle gespielt, als Katharina Janach nach Querpass von Nina Jokela den Puck direkt übernahm und über die Fanghand von Sabres-Torfrau Sandra Borschke zum 1:0 für die Flyers ins Netz setzte. Fast postwendend erzielte Katharina Hybler im Powerplay aus kurzer Distanz den Ausgleich (5.).
In der Folge erarbeiteten sich die Sabres durch schnelles Kombinationsspiel ein Übergewicht. Eine dieser schnellen Kombinationen führte auch zum Erfolg: Hybler bediente Belinda Strer, die eiskalt zum 2:1 verwertete (12.).

Sabres wechseln Goalie
Ähnliches Bild im zweiten Drittel: Die Sabres setzten sich in der Angriffszone fest, die Flyers agierten in der Defensive zögerlich und standen permanent unter Druck. Während das gefällige Spiel der Sabres allerdings zusehends ungefährlicher wurde, schickten die Flyers mehrfach Konter auf das Tor der jungen Machart, die für Stammgoalie Borschke gekommen war, um Spielpraxis zu sammeln. Die neue Torfrau stand auch gleich im Mittelpunkt des Geschehens: ein Flyers-Steilpass fand Sarah Schießl, die im direkten Duell knapp an Machart scheiterte.

Umkämpftes Schlussdrittel
Im letzten Spielabschnitt drückten die Flyers vehement auf den Ausgleich. Mit Erfolg. Cornelia Walzer verlängerte einen Schuss von Jokela zum 2:2 (43.). „Anfang des letzten Drittels ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben: Mit viel Power und Forechecking gegen die Sabres zu arbeiten,“ kommentierte Nicole Weiss von den Flyers die beste Phase ihres Teams. Erst ein Powerplay nach einem Wechselfehler der Flyers (zu viele Spielerinnen auf dem Eis) ließ die Sabres wieder in Fahrt kommen. In der 54. Minute brachte Belinda Strer mit ihrem zweiten Treffer per Backhand-Schupfer die Sabres wieder in Führung. Zwei Minuten später machte sich Nadine Ullrich zu einem Solo durch die Flyers-Abwehr auf, und die Kanadierin Ashley Stewart staubte zum 4:2-Endstand ab.

Die Sabres machten mit dem Sieg gegen den Lokalrivalen einen ersten Schritt Richtung Titelverteidigung. Die Flyers haben ein hartes Stück Arbeit vor sich: sie treffen im nächsten Spiel vor heimischer Kulisse auf die Salzburger Ravens. In den beiden bisherigen Saisonduellen (EWHL) gab es für die Wienerinnen empfindliche Niederlagen (0:9,1:8).

Stimmen zum Spiel

Katharina Hybler (EHV Sabres Vienna):
“Gegen die Flyers ist es immer schwer zu spielen, weil es Derbys sind. Man weiß nie genau, wie sie spielen werden; normalerweise geht es immer knapp her. Wenn wir im ersten Drittel zwei, drei Tore hätten nachlegen können, hätten wir es leichter gehabt.
Gegen Salzburg wird es noch ein bisschen schwieriger. Aber bis jetzt ist es am Schluss immer noch gut für uns ausgegangen. Die Stimmung ist gut, wir sind richtig auf die Play-Offs eingespielt.“

Nicole Weiss (EHC Vienna Flyers)
“Wir können mit unserer Leistung wirklich zufrieden sein. Es war bitter, dass wir immer wieder in Rückstand geraten sind, das hat uns dann das Genick gebrochen. Wir haben immer dann die Tore bekommen, wenn wir aufgehört haben, eiszulaufen.
Gegen Salzburg wird es sehr hart werden.“

Österreichische Staatsmeisterschaft Damen-Eishockey, 1.Runde
EHV Sabres Vienna – EHC Vienna Flyers 4:2 (2:1,0:0,2:1)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 80
Tore: Hybler (5.), Belinda Strer (12., 54.), Stewart (56.) bzw. Janach (2.), Walzer (43.) 

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Martin Ucik

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