“Ich werde in meinem Team (Sky, Anm.) das Mädchen für alles sein”, sagte Eisel am Montag in Klagenfurt über die ihm zugedachte Rolle. Er will die jungen Fahrer im Team unterstützen und auch Sprints vorbereiten. “Vielleicht kann ich auch einmal in eine Fluchtgruppe gehen”, meinte der 33-Jährige. Entscheidend für ihn werde jedoch sein, sich die Kräfte in den drei Rennwochen richtig einzuteilen.
“Ich habe jedenfalls vor, das Ziel in Triest zu erreichen”, betonte Eisel. So knapp an der Grenze zu Österreich sei dann nämlich am Ende des Giro “ein Abendessen zu Hause möglich.” Zuerst muss er jedoch die ersten drei Renntage in Irland gut überstehen. “Dort spielt der Wind eine große Rolle. Bei einem schlechten Tag kann man sehr viel Zeit verlieren”, so Eisel, für den freilich die Gesamtplatzierung keine Rolle spielt.
Neben Eisel starten im Giro auch dessen Landsleute Georg Preidler (Team Giant) und Österreich-Tour-Sieger Riccardo Zoidl (Trek). “Riccardo kann unter die Top Ten fahren”, glaubt Eisel. Er sei nämlich der beste Zeitfahrer von denen, die unter die Top Ten kommen können und habe eine sehr gute Vorbereitung gehabt. Preidler sei für eine Überraschung gut, meinte Eisel. “Ich würde beiden einen Etappensieg gönnen”, so der Routinier.
Als Giro-Favoriten nannte Eisel den Spanier Joaquim Rodriguez (Katjuscha). “Der will einmal etwas gewinnen”, sagte der Wahl-Kärntner. Titelverteidiger Vincenzo Nibali (ITA), Tour-Gewinner Chris Froome (GBR) und Alberto Contador (ESP) sind nicht am Start. Sie konzentrieren sich auf die Tour de France im Juli. Und da will auch Eisel dabei sein. “Ich bin noch immer auf der Longlist”, erklärte der Steirer.