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Eisel voller Vorfreude auf Klassiker-Saison

Bernhard Eisel ist guter Dinge
Bernhard Eisel ist guter Dinge
Seine 14. Profisaison hat für Bernhard Eisel mit einem dritten Etappenrang in Katar gut begonnen. Am Wochenende bekommt der 33-Jährige in Belgien einen Vorgeschmack auf die "Klassiker des Nordens". Eisel genießt dank seiner Erfahrung und seiner Qualitäten besondere Wertschätzung im Team Sky, eigene Ziele muss er aber wohl hintanstellen.


“Ich glaube eher, dass ich mich in den Dienst der Mannschaft stellen muss”, erklärte Eisel im Hinblick auf die Höhepunkte wie Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im April. Das sind für den Steirer die schönsten Rennen, aber auch die härtesten. “Man weiß, dass dort sehr viele Schmerzen auf einen warten und Chaos pur.” Das sei mit nichts zu vergleichen. “Das ist wie ein 50-km-Langlauf und eine Streif-Abfahrt dazwischen”, meinte der Steirer am Donnerstag bei einem Pressetermin in Wien.

Der Brite Geraint Thomas und der Norweger Edvald Boasson Hagen sind die Fahrer, für die auch Eisel in die Pedale treten wird. Chancen könnten sich für ihn in anderen Rennen aber durchaus ergeben. “Passieren kann es immer”, sagte der Wahl-Kärntner. So wie 2010, als er Gent-Wevelgem gewann, oder 2012, als er im E3-Preis Dritter wurde.

“Wenn man bei den Klassikern ein gutes Ergebnis hat, dann sagt man, ‘nächstes Jahr wieder’. Ein Top-5-Platz reicht da schon”, betonte Eisel. Vorerst warten am Samstag Omloop Het Nieuwsblad in Gent und am Sonntag das für Sprinter günstigere Kuurne-Brüssel-Kuurne. Danach geht es zurück nach Italien (u.a. Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo), ehe die Klassiker-Saison in Belgien und Nordfrankreich ihre Höhepunkte findet.

Eisel hat bis 2016 einen Vertrag beim Sky-Rennstall und so lange will er seine Karriere auch noch fortsetzen. Die Strecken der Weltmeisterschaften 2015 in den USA und 2016 in Katar kommen ihm entgegen und auch die Tour de France ist immer noch ein großes Ziel. “Ich bin auf der Longlist, die Vorbereitung läuft Richtung Tour, aber da lasse ich mich überraschen”, erklärte Eisel. Er ist vorsichtig, nachdem er im Vorjahr nicht wie erhofft für seine zehnte Frankreich-Rundfahrt nominiert worden war.

Sein Gefühl für das Rennen könnte gerade dort wertvoll sein für das Team, das aber zuletzt voll auf starke Bergfahrer gesetzt hatte. “Ich bin der einzige ‘Blade’ auf der Longlist, das ist meine Chance, dass ich dabei bin”, hofft der 80 kg schwere und 1,80 m große Eisel für 2014 auf ein gewisses Umdenken bei der Führung. “Aber damit beschäftige ich mich frühestens im Juni.”

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