Einzigartiges Ambiente

84 Choristen sind von der St. Gerolder Vokalwoche restlos begeistert.
(amp) “Von der Verpflegung, den Übungs- und Auftrittsmöglichkeiten in der Propsteikirche und in der Reithalle, bis zur Kasernierung – das St. Gerolder Ambiente ist für eine Singwoche einfach einzigartig”, schwärmt Chorleiter Oskar Egle, der bereits zum siebten Mal die Vokalwoche im Auftrag des Chorverbandes Vorarlberg organisiert hat. 84 Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Süddeutschland ließen sich von renommierten Stimmtrainern und Chorspezialisten begeistern und zeigten beim Abschlusskonzert in der Reithalle und in der Propsteikirche, dass Gesang “Flügel verleiht”.
Einziger Wehmutstropfen: die Jugend lässt aus.
Mit Maris Sirmais aus Riga, Gary Garden aus Stockholm , dem Münchner Jazzgeiger und Arrangeur Stefan Kalmer, den Vorarlbergerinnen Birgit Plankel und Martina Gmeinder, Clara Sattler und Annelies Oberschmied aus Südtirol, Johannes Geppert und Manfred Länger aus Wien, sowie Koordinator Oskar Egle war das “Leitungsteam” prominent und fachkompetent besetzt. Studiert wurde im Plenum, im Kammerchor und in stilistisch unterschiedlichst orientierten Ensembles.
Wenn der Funke springt
Auch wenn beim Abschlusskonzert nach einwöchiger Intensivphase der “Feinschliff” noch etwas fehlt, der “Funke” springt dennoch. Faszinierend wie unterschiedlich Sirmais, Kalmer, Graden, Sattler, Plankel und Länger sich ihre Choristen “angeln”, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Originell die Wortspielerei “Parkplatzregen”, anspruchsvoll Stefan Kalmers rhythmisch akzentuierte Jazz-Arrangements zu “Die eine Klage” und Cat Stevens “Wild World” Für einen Ohrenschmaus sorgt der Plenumschor mit dem gregorianischen “Veni sancte spiritus” und “My Souls Been Anchored in the Lord”. Manfred Länger strapaziert mit seinem Ensemble und der Persiflage im rhythmisierten Sprechgesang “64 Ausreden, nicht im Chor zu singen” (“I trink mi Bier o ohne Chor”, “I ka net singa, weil i kann Rhythmus han”) und der auch schauspielerisch perfekt entwickelten “Vorarlberger Landeskunde” (Au-Lustenau-Mellau-
.) die Bauchmuskeln und sorgt für Euphorie bei Choristen und Zuhörern. Die Vokalwoche soll 2012 auf jeden Fall eine Fortsetzung finden.