Einzigartig: Mythos Monaco

“Monaco ist einzigartig”, sagte Weltmeister Fernando Alonso, der den klassischen Grand Prix noch nie gewonnen hat. Sechs Mal war das hingegen Ayrton Senna gelungen. Der legendäre Brasilianer hatte zwischen 1989 und 1993 sogar fünfmal in Folge im Fürstentum triumphiert. Derartige Serien sind in den vergangenen zehn Jahren ausgeblieben. Seit Michael Schumacher 1995 im Benetton-Renault hat kein Pilot mehr einen Monaco-Sieg im Folgejahr erfolgreich verteidigt.

Die Karten für Vorjahressieger Kimi Räikkönen stehen also nicht allzu gut. Dabei hofft der Finne in einer schwierigen Saison im McLaren-Mercedes gerade durch die Einzigartigkeit Monacos auf seinen ersten Saisonsieg. “Die aerodynamischen Probleme wirken sich in Monaco nicht so stark aus.”

Stattdessen bedarf es maximalem Abtrieb, um der engen Kurven auf den sonst vom Stadtverkehr befahrenen Straßen Herr zu werden. “Es gibt praktisch keine Auslaufzonen, da kann man sich nicht den geringsten Fehler erlauben. Oft trennen dich nur Zentimeter von der Leitschiene, das ist ein ganz besonderes Gefühl”, erklärte Red-Bull-Pilot Christian Klien den “Mythos Monaco”, den er am Wochenende zum zweiten Mal nach 2004 (Ausfall im Jaguar) im Formel-1-Cockpit erlebt. Mit acht Jahren hatte der Vorarlberger bereits Senna beim Siegen zugesehen.

Die 52 bisherigen Auflagen des Grand Prix von Monaco, der mit der Loews-Haarnadel unter anderem auch die langsamste Kurve der Formel 1 beinhaltet, haben insgesamt drei österreichische Sieger gebracht – allesamt in den 70er Jahren. Jochen Rindt gewann 1970 als eines von fünf Rennen auch in Monte Carlo, wurde nach seinem tödlichen Trainingsunfall in Monza posthum Weltmeister. Dem dreifachen Champion Niki Lauda gelang 1975 und 1976 ein Monaco-Double – als einzigem Ferrari-Piloten überhaupt.