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Einstieg in den Erwerbsobstbau

Peter und Sandro Speckle
Peter und Sandro Speckle ©Kim Penhofer
Familie Speckle aus Nofels ist in den letzten Jahren in die Obstverarbeitung eingestiegen und wagt jetzt den Einstieg in den eigenen Obstanbau.
Obstbäume pflanzen

Peter Speckle kam in seiner Familie schon früh mit der Obstverarbeitung in Kontakt. 2011 absolvierte er den LFI Zertifikatslehrgang zum Mostsommelier und begann sich danach noch intensiver mit einer qualitätsvollen Mostproduktion zu beschäftigen. So schaffte er 2019 den Sprung an die Vorarlberger Most-Spitze und wurde Moster des Jahres. Auch seine beiden Söhne interessieren sich sehr für die Saft- und Mosterzeugung. Sohn Sandro absolvierte 2018 der Zertifikatslehrgang Mostsommelier.

Obstanlage

Inzwischen wird die Beschaffung hochwertiger Äpfel für die speziellen Moste immer schwieriger, so dass Familie Speckle sich entschloss, nun selbst den Obstanbau zu starten. Kürzlich wurde eine Obstanlage auf 3.500 m² bepflanzt, die in einigen Jahren Äpfel und ein paar Birnen liefern soll. Weitere Flächen stünden auch noch zur Verfügung. In der Anlage wurden hauptsächlich Halbstämme aufgepflanzt. Das sind Bäume, deren erste Verzweigung etwa in 1-1,20 m Höhe liegt, also etwas niedriger als beim Hochstamm. Zwischen diese Halbstämme wurden auch einige kleine Spindelbäume gepflanzt, die schon nach 2-3 Jahren erste Äpfel liefern sollen. Die Halbstämme kommen ca. 3-5 Jahren langsam in Ertrag.

Seltene Mostobstsorten

Im Sortiment sind neben einigen verbreiteten Sorten wie dem Roten Boskoop vor allem seltenere Mostobstsorten mit klangvollen Namen wie die Schmidberger Reinette, die Landsberger Reinette, der Weiße Glockenapfel, der Brünnerling, der Schweizer Orangenapfel, der Winterzitronenapfel oder der Maschansker. Die Grüne Winawitz, eine alte Birnensorte, rundet das Sortiment ab. Die Bäume wurden in Bio-Qualität bezogen, und man plant, auch die Produktion demnächst auf Bio umzustellen.

"Most for da people"

Daneben modernisiert Familie Speckle gerade umfangreich den Mostkeller. Einst prangte auf der Mosterei die Graffiti „Most for da people“. Dieser Spruch ist auch Motto der Mosterei und ihrer Produkte. Gut 50 % davon entfällt auf Säfte, der Rest auf vergorene Säfte, klassischen Most, spezielle Mostarten, Schaumwein, Cider und ähnliches. Familie Speckle bietet das Pasteurisieren von Saft auch als Dienstleistung an.

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