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Einstehen und Hinstehen für geflüchtete Menschen

Mahnwache in Schwarzach
Mahnwache in Schwarzach ©Peter Mennel
25 Personen nahmen am 7. April an einer halbstündigen Mahnwache für geflüchtete Menschen vor der Schwarzacher Kirche teil.
Mahnwache Schwarzach

Peter Mennel, der sie im Namen der Humanity Memorial Gruppe Vorarlberg organisierte, wies auf das Anliegen dieser Mahnwache hin: Seit Monaten stellen viele am 7. jedes Monats eine Kerze ins Fenster. Es ist ein Zeichen des Einstehens für Menschen auf der Flucht und gleichzeitig ein Zeichen des stillen Protests und Widerstehens gegen die inhumane Entscheidung im Vorarlberger Landtag am 7. Oktober 2020, keine Menschen aus den griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Um 18.00 fand dieses Widerstehen und Einstehen für Menschlichkeit, Menschenrechte und Menschenwürde nun zeitgleich in 10 Gemeinden Vorarlbergs öffentlich statt. Peter Mennel wies auch auf drei positive und Mut machende Beispiele aus Kirche und Politik hin: Die Österreichische Bischofskonferenz, eine Vorarlberger Bürgermeister*innen-Initiative und der Beschluss der Schwarzacher Gemeindevertretung fordern bzw. unterstützen eine kontrollierte Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Griechenland in Vorarlberg, die im Zusammenhang mit anderen europäischen Regelungen erfolgen soll. In diesem Zusammenhang sprach er auch grossen Dank und Respekt an die Schwarzacher Gemeindevertretung aus, die als eine der wenigen Gemeinden so klar für die Geflüchteten einsteht!

Während der Mahnwache wurden Teile eines Interviews mit Doro Blancke aus der Steiermark eingespielt, die in Kara Tepe Hilfe für die Menschen vor Ort organisiert. Die 60-jährige Menschenrechtsaktivistin und Ute-Bock-Preisträgerin ist seit vielen Jahren für Menschen auf der Flucht engagiert. Auf ihrer Homepage informiert sie über ihre zahlreichen Aktivitäten und Projekte. Sie schreibt dort „Was mich letztendlich immer wieder antreibt ist die Liebe zum Menschen, mein Glauben an die Gerechtigkeit und das Getragen sein im WIR.“

Zwischen den Interviews sang die Wolfurter Mezzosophranistin Martina Gmeinder in berührender Weise Lieder, die vor allem das Brücken bauen thematisierten und Möglichkeit gaben, das im Interview Gehörte zu verarbeiten. Beatrice Längle von den Caritas-Jugendbotschafter*innen für Kinderrechte stellte die Aktion Kinderhände vor: Mittels Stoffstreifen, die mit Kinderhänden bedruckt und mit Sprüchen beschrieben sind, sollen an die Not vor allem der Kinder in den Flüchtlingslagern erinnert und die Kinder- und Menschenrechte eingefordert werden.

 

Wer sich in Zukunft an jedem 7. des Monats am Heimleuchten und stillen Protest beteiligen will, kann seine Kerze ins Fenster stellen, sie fotografieren und das Bild an mail@humanity-emorial-vorarlberg.at schicken.

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