In einer Studie hatten die einsamsten Teilnehmer im Vergleich zu den zufriedenen Probanden einen um fast 15 Punkte höheren systolischen, oberen Blutdruckwert. Depression und Stress erklärten diesen Zusammenhang nicht, wie die Forscher der Universität Chicago im Fachblatt “Psychology and Aging” berichten.
Stattdessen fanden sie in der Fünf-Jahres-Studie an rund 230 Menschen ab 50 Jahren einen klaren Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Bluthochdruck. Dabei bezieht sich Einsamkeit nicht auf die Größe des sozialen Umfelds, sondern lediglich darauf, ob ein Mensch mit seinen sozialen Beziehungen zufrieden ist. “Kennzeichen von Einsamkeit ist der Drang, sich mit anderen zu verbinden, aber auch die Angst vor negativer Bewertung, Ablehnung und Enttäuschung”, erläutert Studienleiterin Louise Hawkley. “Der mit der Einsamkeit verbundene Blutdruckanstieg war erst nach zwei Jahren auffällig und nahm bis zum vierten Jahr zu.”