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Einkaufszentrum Messepark steigt auf Energiekosten-Bremse

Der Messepark will nach der Erweiterung energieautark sein.
Der Messepark will nach der Erweiterung energieautark sein. ©VOL.AT
Die verkürzten Öffnungszeiten aus der Hochphase der Pandemie-Bekämpfung sollen bleiben und die Außenbeleuchtung wird um bis zu 3,5 Stunden pro Tag reduziert.
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Von Günther Bitschnau

Auch das größte Einkaufszentrum Vorarlbergs, der Messepark in Dornbirn, sieht sich angesichts stark steigender Energiekosten zu umfassenderen Einsparungsmaßnahmen gezwungen. Wie Geschäftsführer Burkhard Dünser im wpa-Gespräch erklärte, kehre man beispielsweise nicht mehr zu den längeren Öffnungszeiten aus der Zeit vor der Corona-Pandemie zurück. Das bedeute, dass der Messepark auf eine Woche gerechnet auch zukünftig um drei Stunden weniger geöffnet habe als vor Beginn der Covid-Maßnahmen.

So sei von Montag bis Donnerstag weiterhin abends nur noch bis 19.00 Uhr und am Freitag nur bis 20.00 Uhr geöffnet. Die Schließzeit am Samstag war mit 18.00 Uhr immer unverändert. Der auch im Messepark angesiedelte Interspar-Markt habe bekanntlich etwas abweichende Öffnungszeiten, so Dünser.

100 Stunden weniger Außenbeleuchtung pro Monat

Im Außenbereich des Einkaufszentrums wird ebenso an der Kostenschraube gedreht. So starte die Außenbeleuchtung seit etwa zwei Monaten am Morgen erst um 07.00 Uhr und nicht schon um 05.30 Uhr. Abends gehen die Lichter bereits um 21.00 Uhr und nicht wie bisher erst um 23.00 Uhr aus. Ein Dämmerungsschalter verhindere zudem, dass die Außenbeleuchtung bei zu viel Helligkeit in dieser Zeit überhaupt angehe, sagt Dünser.

Mit dieser Maßnahme reduziere man die tägliche Beleuchtungsdauer im Außenbereich je nach Jahreszeit um bis zu 3,5 Stunden, was gerade in der dunkleren Jahreshälfte mehr als 100 Stunden weniger Beleuchtung pro Monat mit sich bringe. Die flächendeckende Umrüstung auf LED-Lampen im Außenbereich soll erst mit der Erweiterung kommen, sagt Dünser. Im Inneren sollen unter anderem Bewegungsmelder in wenig frequentierten Bereichen die Beleuchtungsdauer reduzieren.

Heizung wird vorsichtig runtergedreht

Auch nicht vorbeikommen werde man an einer Verringerung der Raumtemperatur im Innenbereich, vor allem in der Mall. Das sei aber nicht so ohne Weiteres möglich, da manch kleinere Geschäfte über die Mall mitgeheizt werden, erklärt Dünser. Momentan laufen Versuche, wie weit man in welchen Bereichen, unter anderem in Nebenräumen, die Temperatur senken kann, ohne dass Kundinnen und Kunden oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das als zu wenig empfinden oder gar frieren. "Wir drehen hier an vielen Schrauben. Tatsache ist, dass wir die Energiekosten senken müssen, denn wir stehen 2023 vor einer deutlichen Erhöhung der Kosten für Strom und Gas."

Ziel: energieautark

Die 2019 in Betrieb genommene 1.400-kWp-Photovoltaik-Anlage, die größte ihrer Art in Vorarlberg, leiste bereits jetzt einen wichtigen Beitrag zur Senkung des externen Strombedarfs. Mit der geplanten Erweiterung werde man auch die Gas-Heizung entfernen und auf andere Systeme umstellen. "Es ist unser Ziel, den Messepark im Rahmen der Erweiterung energieautark zu machen. Wir hoffen, dass wir das schaffen", so Dünser.

(Quelle: Wirtschaftspresseagentur)

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