Einkaufsbudgets durch Inflation stark gesunken

In den letzten drei Monaten ist das verfügbare Budget durch die Inflation für 52 Prozent der Haushalte in Österreich gesunken und nur bei weniger als einem Zehntel der Bevölkerung ist es gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Johannes-Kepler-Universität Linz (JKU). Gespart werde wegen der Inflation vor allem bei größeren Anschaffungen wie Möbeln oder Elektrogeräten.
Inflation trifft ökonomisch schwächste Haushalte besonders hart
Für die Analyse wurden gut 1.100 Personen befragt. Die Ergebnisse würden zeigen, dass insbesondere einkommensschwächere Haushalte durch die Inflation zunehmend mit weniger Mitteln für ihre Einkäufe auskommen müssen, schreiben die Studienautoren. So sei bei 63 Prozent aller Haushalte, denen ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 1.001 und 2.000 Euro zur Verfügung steht, das Budget für ihre Käufe gesunken. Auf Haushalte mit einem Einkommen von über 5.000 Euro treffe dies nur in etwas mehr als einem Drittel aller Fälle zu.
Regionale Unterschiede zeigen sich dabei nur graduell. Die Kaufzurückhaltung aufgrund der Inflation manifestiere sich im Westen wie im Osten Österreichs sehr ähnlich, heißt es in der Studie.
Mehrheit rechnet mit weiter hohe Inflation
Entspannung sei in naher Zukunft keine zu erwarten. "Ein Ende der Kaufzurückhaltung ist nicht in Sicht. Denn drei Viertel der Österreicher:innen rechnen mit weiter steigenden Preisen. Weiterhin keine guten Neuigkeiten vor allem für den Non-Food-Einzelhandel, denn dort kann einfach leichter gespart werden als bei Lebensmittel," kommentierte Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Uni Linz die Ergebnisse.
(APA/Red)