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Eingeschlossene Gesellschaft - Kritik und Trailer zum Film

Es gibt coole Lehrer, konservative, nette, sensible und fortschrittliche. Und es gibt solche, die nach Jahren an der Schule nur noch zynisch sind und ihren Frust an den Jugendlichen auslassen. In seiner neuen Komödie "Eingeschlossene Gesellschaft" setzt sich der deutsche Regisseur Sönke Wortmann mit diesen Typen auseinander. Ein Vater will darin unbedingt die Zulassung seines Sohnes zur Matura erreichen und greift dafür zu drastischen Mitteln. Er schließt die Pauker kurzerhand mit Gewalt im Lehrerzimmer ein und zwingt sie, über das Schicksal seines Sohnes zu entscheiden.

Sönke Wortmann wirft in seiner Komödie "Eingeschlossene Gesellschaft" einen Blick ins Lehrerzimmer und zeigt auf, was für Typen sich dort so tummeln. Der Film ist prominent besetzt mit Schauspielern wie Florian David Fitz oder Anke Engelke. Ab Freitag im Kino.

Eingeschlossene Gesellschaft - Kurzinhalt zum Film

Schule ist für Sönke Wortmann ein Reizthema. Das oft angespannte Verhältnis zwischen Eltern und Lehrern untersuchte er schon in der Komödie "Frau Müller muss weg!", in der er amüsant den Wahnsinn rund um den Übertritt von der Volksschule aufs Gymnasium karikierte. In seinem neuen Streifen "Eingeschlossene Gesellschaft" geht es nun um einen Vater, der für die Abiturzulassung seines Sohnes bereit ist, ans Äußerste zu gehen. Eine bitterböse Abrechnung mit dem System Schule, prominent besetzt mit Schauspielern wie Florian David Fitz, Anke Engelke oder Justus von Dohnányi.

Ein Notenpunkt in einer Klausur fehlt Fabian für die Abiturzulassung, sonst muss er die Schule ohne Abschluss verlassen. Verzweifelt stürmt der Vater am Freitagnachmittag das Lehrerzimmer, wo sich noch sechs Männer und Frauen aufhalten. Erst will er nur Druck machen, doch dann gerät alles außer Kontrolle und der Vater nimmt die Lehrer gewaltsam als Geiseln, um sie zu einer Konferenz über Fabians Noten zu zwingen.

Eingeschlossene Gesellschaft - Die Kritik

Wortmann ("Contra") zeichnet verschiedene Lehrertypen, die jeder aus seiner Schulzeit kennen dürfte. Die frustrierten Zyniker, die junge Leute nicht ausstehen können. Die Coolen, die auf einem schmalen Grat zwischen Beliebtheit und Anbiederung balancieren. Die Netten, die keiner ernst nimmt. Oder die Entspannten, die bei der Jugend beliebt sind und deshalb von den Frustrierten missgünstig beäugt werden.

Die Komödie strotzt vor bissigen Dialogen und reiht ein Klischee ans andere. Das ist oft lustig, zumal die Lehrertypen gut getroffen sind. Auf die Dauer ermüdet es aber auch, da die Figuren vor allem um sich selbst kreisen. Als unterhaltsamer Beleg für das oft uninspirierte, konservative deutsche Schulsystem taugt der Film aber allemal, und sei es auch nur, um entlarvende Sätze wie diesen zu hören, den die allerseits verhasste Frau Lohmann (Engelke) ausspricht: "Ich hasse die Jugend nicht. Ich kann sie nur nicht ausstehen."

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(APA/Red)

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