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Einfluss von Hausärzten auf Impfablehnung bei Corona-Impfung

EIne Studie der Universität Innsbruck konnte einen Zusammenhang zwischen impfskeptischen Hausärzten und der Einstellung zur Corona-Impfung bei ihren Patienten nachweisen.
EIne Studie der Universität Innsbruck konnte einen Zusammenhang zwischen impfskeptischen Hausärzten und der Einstellung zur Corona-Impfung bei ihren Patienten nachweisen. ©APA/dpa/Marijan Murat (Symbolbild)
Eine Studie, die an der Universität Innsbruck durchgeführt wurde, belegt den Einfluss von impfskeptischen Hausärzten auf das Corona-Impfverhalten ihrer Patienten.
Ärzte-Initiative gegen Corona-Impfpflicht

Laut dem wissenschaftlichen Paper führte deren Haltung auf dem Höhepunkt der Impfablehnung gegen die Corona-Impfung im Dezember 2021 zu einer rund 5,6 Prozentpunkte geringeren Durchimpfungsrate, sagte Andreas Steinmayr, Studienleiter und Professor für Empirische Wirtschaftsforschung, im APA-Interview.

Einfluss von Hausärzten auf Impfablehnung bei Corona-Impfung

Ausgangspunkt für die Forschungsarbeit sei dabei gewissermaßen der "Offene Brief" vom Dezember 2021 zur Corona-Impfung gewesen, der an den österreichischen Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres adressiert war und von rund 200 impfskeptischen Ärztinnen und Ärzte unterschrieben worden war, sagte Steinmayr. Bei 110 davon habe es sich um Hausärzte gehandelt. Aus diesem Brief heraus hätten sich schließlich klar impfskeptische Hausärztinnen und Hausärzte herausarbeiten und ihr Wirken lokalisieren lassen, betonte er.

Studie zur Corona-Impfungen auf ländliche Gemeinden fokussiert

In der Studie fokussierte man sich laut Steinmayr außerdem auf kleinere ländliche Gemeinden, in denen es weniger Möglichkeiten bei der Wahl eines Hausarztes gibt: "Die Gemeinden durften maximal 10.000 Einwohner und maximal zehn Hausärzte haben". Ausgeschlossen wurden zudem Gemeinden, die über gar keinen Hausarzt verfügten. Unter den verbleibenden 1.533 Gemeinden war in 54 mindestens ein impfskeptischer Hausarzt tätig.

Steinmayr: "Wichtig war die Vergleichbarkeit der Gemeinden"

"Wichtig war uns außerdem die Vergleichbarkeit der Gemeinden, etwa was politische Stimmung, Demografie, Einstellung zur Schulmedizin oder ähnliches anbelangt", erklärte Steinmayr weiter. Damit habe man die direkte Einflussnahme der Hausärzte auf das Impfverhaltender Patienten - vor allem bei Corona - abseits von anderen Faktoren belegen wollen.

Inhaltliche Beeinflussung durch Ärzte ließ sich nicht bewerten

Nicht bewerten ließen sich aber die tatsächlich getätigten Aussagen der Hausärzte und damit deren inhaltliche Beeinflussung ihrer Patienten im Bezug auf die Corona-Impfung. "Wir gehen aber davon aus, dass der 'Offene Brief' eine Manifestation der schon vorher vorhandenen Meinung der Ärzte ist und in den Praxen ähnlich argumentiert wurde", konstatierte Steinmayr.

(APA/Red)

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