Eine Weihnachtskrippe für Meiningen

Rund 230 Stunden haben die Krippenbaumeister Roberto Rodriguez und Wolfgang Flucher sowie GR Eduard Keßler und Vbgm. Heribert Zöhrer in den Bau der Krippe gesteckt. Das heißt, seit August einen Abend in der Woche, eine Woche lang jeden Abend und an drei vollen Samstagen haben die vier beim Krippenverein Götzis ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt. Viel Unterstützung gab es – und dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt – von Seiten des Krippenvereins Götzis mit ihrem Obmann Willi Pröll.
Eine Krippe zu bauen, vor allem in dieser Dimension, braucht viel Erfahrung. Diese haben Roberto, er ist Vizeobmann des Krippenvereins und Wolfgang in das Projekt eingebracht. Zuerst werden die Gebäude (Häuser, Stall, Hütten, Brunnen usw.) gebaut, dann wird das Gelände mit Wegen, Wasser, Hügel u.ä. geschaffen. Daraufhin wird das Ganze weiß grundiert und dann farblich gefasst. Bei der farblichen Fassung war Irmgard Flucher maßgeblich beteiligt. Willi Pröll hat unter anderem bei der Auswahl und der Platzierung der Botanik sein Können eingebracht. Die Landschaft, aus der die Krippe „herauswächst“, hat der Künstler Emil Bell gemalt.
Die im orientalischen Stil erbaute Krippe erzählt die Weihnachtsgeschichte in vier Szenen. Es beginnt mit der Herberg-Suche und setzt sich fort mit der Geburt Christi und deren Verkündigung durch den Erzengel Gabriel bei den Hirten auf dem Feld. Die dritte Szene ist die Anbetung der drei Könige am 6. Jänner und die letzte Szene ist die Flucht der Heiligen Familie vor den Schlächtern des König Herodes nach Ägypten.
Die Aufstellung der Figuren folgt einem Krippenkalender: Neun Tage vor Weihnachten wird die Herberg-Suche, am 24. Dezember Geburt und Verkündigung, am 6. Jänner werden die Könige und neun Tage nach Drei-König wird die Flucht aufgestellt. Wieder verpackt wird die Krippe nach Maria Lichtmess am 2. Februar. Es bleibt also genügend Zeit, die Krippe im Gemeindeamt zu bewundern. Derzeit ist die Herberg-Suche das zentrale Them. Dieses sowie die Feld- und Alltagsszenen, dargestellt von ausdrucksstarken Heide-Emanuel Figuren aus dem Grödnertal, lohnen schon jetzt einen Gang ins Gemeindeamt.