Eine leicht gestörte Beziehung
Vergangenes Jahr hatten sie nach dem gemeinsamen Weltmeistertitel noch um die Wette gestrahlt. Seit seinem für die kommende Saison fixierten Wechsel zum Konkurrenten McLaren-Mercedes bröckelt das Verhältnis von Fernando Alonso zu seinem Team Renault. Am Sonntag kostete den Spanier im Grand Prix von Ungarn ein kaputter Schließmechanismus der Radmutter einen sicheren Podestplatz. “Das war ein Fehler des Teams”, gab Briatore, der als Alonsos Manager gleichzeitig selbst am Wechsel zu McLaren verdient hatte, nach dem Rennen zu.
Alonso war vom 15. Startplatz aus ins Rennen gegangen, nachdem er für eine Zwei-Sekunden-Strafe im Training von Renault-Teamchef Flavio Briatore heftig kritisiert worden war. “Ich bin mit vielen Dingen, die das Team sagt, nicht einverstanden”, erklärte der 25-Jährige, der auf die Kritik mit einer Galavorstellung reagierte. “Ich war zusätzlich motiviert, es war ein unglaubliches Rennen.” Alonsos “sensationelle Aufholjagd” veranlasste Technikdirektor Pat Symonds sogar, wieder auf Schmusekurs mit dem Renault-Superstar zu gehen: “Fernando ist ein wahrer Champion, das hat er mit der Fahrt erneut unter Beweis gestellt.”
Zehn Punkte hat der spanische WM-Leader daher nur noch auf Rekordchampion Michael Schumacher Vorsprung. Weitere Querschüsse aus den eigenen Reihen kann Alonso in den fünf ausständigen Grand Prix sicherlich nicht gebrauchen.
BMW-Sauber trennte sich von Villeneuve
BMW-Sauber hat sich mit sofortiger Wirkung vom ehemaligen Weltmeister Jacques Villeneuve getrennt. Der Rennstall gab am Montag die vorzeitige Vertragsauflösung mit dem Kanadier bekannt, der am Wochenende bereits im Grand Prix von Ungarn vom Polen Robert Kubica ersetzt worden war. Die Trennung sei laut BMW fünf Rennen vor Saisonschluss in “gegenseitigem Einvernehmen” erfolgt.