Eine Feier für den Christbaum
Viktorsberg. Eine Christbaumfeier im Jänner. Was sich auf den ersten Blick als kuriose Veranstaltung anhört, hat in der kleinen Berggemeinde Viktorsberg Tradition. Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es diese spezielle Art der Feier. Zuerst von der Dorfschule veranstaltet um Lehrmittel für die Schule zu beschaffen, übernahmen dann nach dem zweiten Weltkrieg die Vereine. Feuerwehr, Skiverein und der Musikverein veranstalten die Christbaumfeier im Dreijahresrhythmus.
Der grundsätzliche Sinn der Fests wurde über die vielen Jahre gleich gehalten. Der Christbaum wird Ast für Ast versteigert und damit das Ende der Weihnachtszeit gefeiert. Die Äste, die natürlich Glück bringen sollen, waren früher mit Backwaren und Zopfbroten behangen, heute sind es eher Wurst, Käse oder Süßigkeiten. Eine Tradition wie es sie nur in den Berggemeinden des Vorderlandes gibt, wie Vereinsmitglied und Experte Josef Ellensohn erklärt: „In Fraxern und Laterns gibt es auch eine ähnliche Veranstaltungen.“
Auch heuer wird der Christbaum wieder komplett versteigert was Obmann Harald Marte freut: „Wir sind sehr stolz als jüngster Verein der Gemeinde, diesen Abend veranstalten zu dürfen.“ Die Kasse des kleinen Vereins wird damit natürlich auch aufgefüllt.
Neben der Versteigerung zeigten die Musiker ein klassisches, kurzweiliges Bauerntheater, die Jungmusiker verkauften Tombolalose und Alleinunterhalter Wolfgang Hammerer sorgte für die Tanzmusik. Für die kulinarische Versorgung zeichneten sich ebenfalls die Vereinsmitglieder verantwortlich.
Weihnachten 2017 ist damit endgültig zu Ende, das Jahr 2018 kann starten. CEG