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Eine facettenreiche Reise durch die Kunst

Acht der neun neuen Künstler waren bei der Vernissage dabei..
Acht der neun neuen Künstler waren bei der Vernissage dabei.. ©Emir T. Uysal
Neun neue Kunstschaffende in der Villa Claudia vorgestellt.
NeunmalNeu in der Villa Claudia (2019)

FELDKIRCH „NeunmalNeu“ heißt die neue Ausstellung vom Verein KunstVorarlberg in der Villa Claudia. Seit 2015 bei der damaligen „AchtmalNeu“ wuchs der Verein mit neun neuen Mitgliedern an. Auch im neuen Jahr kehrt frischen Wind ein. Von bildender Kunst, Architektur, Illustration über Grafik, Fotografie, Konzept- und Medienkunst: Eine Ausstellung schafft viel Raum für Interpretation. Die neuen Mitglieder, Melanie Berlinger, Daniela Fertz, Florian Gerer, Egmont Hartwig, Guntram König, Janine Maria Schneider, Wolfgang Schwarzmann und Sabine Stauss-Wouk, präsentieren sich mit ganz individuellen Werken. Vernissagerednerin Kirsten Helfrich führte durch die Werke.

 

Insekten, Jesus Seife und Fotografien

Melanie Berlinger zeigt Werke aus ihrem Archiv. Alle Siebdrucke entstanden während ihren Auslandssemesters 2009 in Chile. Die Motive zeigen den Bezug zwischen Menschen und Insekten – dieser geht von einem über die Tiere hinwegsehen bis zum sich einverleiben. Daniela Fetz Drucke sind Fotografien des, wie die Künstlerin selbst, aus dem Bregenzerwald stammenden Fotografen Johann Jakob Greuss. Sie bearbeitet, spiegelt und verwebt die Bilder neu miteinander. So entstehen zeitlos wirkende Bilder welche die Künstlerin in die Ausstellung mit Textilarbeiten verbindet.

Florian Gerer ist kein (ganz so) neues Mitglied mehr – mittlerweile ist er Präsident von KunstVorarlberg. Seine Rauminstallation zeigen Regale, Schallplatten, Magazine, Alte Skateboards, Schwarz/Weiß Filmrollen, Bücher, Kataloge, skurrile Objekte wie eine Jesus Seife, eine mit Sticker verzierte Nähmaschine und zusammengenähte Fotografien. Er will damit zeigen, dass es keinen Unterschied zwischen einer Sub- und Hochkultur gibt. Alles bedingt das andere und befruchtet sich gegenseitig. Egmont Hartwig arbeitet abstrakt und figurativ – wobei sich die beiden Stile bewusst gegenseitig beeinflussen. Seine Ölgemälde schaffen es trotz Tiefe nicht schwer zu wirken.

 

Breites Spektrum der Kunstwelt

Der studierte Pädagoge und Psychologe Guntram König arbeitet an der Schnittstelle zwischen sprachlicher Darstellung und visueller Anschauung. Seine Arbeit „How to do things wird words“ zeigt sehr anschaulich und auf taktile Weise was Sprache und Wörter sein können bzw. was sie bewirken können. Einen kleinen Überblick in ihre Arbeitsweise zeigt Janine Maria Schneider. In ihrer Arbeit „the same again“, einem Buch durch das sich der Text, die Geschichte einer Schnecke, bewegt. Am Ende wird der Text gespiegelt und man muss das Buch drehen, um wieder von vorne zu starten. Eine Geschichte ohne Ende. Wolfgang Schwarzmann Kunstwerke sind meist Grenzgänge zwischen nutzbaren Objekten und konzeptuellen, modellartigen Versuchsanordnungen. In der Villa Claudia zeigt er ein Modell auf welchem drei Menschen um einen mit Wasser gefüllten Spiegel sitzen. Die Figuren sitzen auf einer Art Stuhl welcher zufällig alle drei bis sieben Sekunden ins Wasser tippt und eine Welle auslöst. Eine Allegorie für die Verantwortung eines jeden Einzelnen – auch kleine Impulse können Großes bewirken, besonders wenn sie sich gegenseitig stärken. Das neunte Glied im Bunde ist Sabine Stauss-Wouk. Die Stillleben, Porträts oder Naturmotive sind Bilder, die keine Geschichte erzählen sollen, sondern zum Wesen eines Motives vordringen und dessen Schönheit einfangen.

Die Ausstellung ist noch bis 3. März geöffnet. ETU

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