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Eine "Container-Bankfiliale" in Lustenau: Was hier entsteht

Am Standort der Raiba gibt es derzeit eine Baustelle.
Am Standort der Raiba gibt es derzeit eine Baustelle. ©VOL.AT/Mayer
Die alte Bankstelle wurde abgerissen. Vor Ort gibt es derzeit einen Container als Ersatz – und große Baupläne.
Bilder von der Baustelle
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Es gibt große Pläne in Lustenau und die erste Phase der Bauarbeiten läuft bereits.

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Seit Mitte Juli gibt es nahe der Löwenkreuzung in Lustenau-Rheindorf eine neue große Baustelle. Die dort befindliche Bankstelle Lustenau-Rheindorf der "Raiffeisenbank im Rheintal" wurde bereits abgerissen. Auf einem Teil des Areals wurde ein Container aufgestellt, der als "Filiale" dient.

Nun steht an der Bahnhofstraße ein großes Bauvorhaben an: Rhomberg Bau, Alpenländische (AGW) sowie RB Lustenau Immobilien GmbH & Co OG (Raiba) realisieren dort bereits seit Mitte Juli ihr gemeinsames Projekt "Rheindorf".

Die Raiba ist derweil im Container untergebracht. ©VOL.AT/Mayer

7.000 Quadratmeter großes Quartier

West- und ostseitig der Bahnhofstraße L203 entsteht ein neues vielfältiges Quartier. Mit über 7.000 Quadratmetern ist es das größte Baufeld, das innerorts in Lustenau aus einer Hand entwickelt wurde. Insgesamt wollen die drei Bauherren so ressourcenschonend und klimafreundlich wie möglich agieren und beispielsweise die Dächer begrünen sowie mit einer Fotovoltaikanlage ausstatten.

Wohnraum und Gewerbeflächen

Geplant ist sozial durchmischter Wohnraum mit Eigentums-, geförderten Mietkauf- und Mietwohnungen: für die AGW wird in der Bauetappe West eine vierstöckige Wohnanlage mit 13 geförderten Mietwohnungen errichtet. Die Raiba bekommt ein Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise mit 26 Mietobjekten auf acht Etagen und Platz für Gewerbe und Gastronomie. Dort soll auch der neue SB-Bereich der Raiba Platz finden. Im Bauabschnitt Ost sind zwei Wohngebäude vorgesehen: ein vier- bis fünfstöckiges mit 28 Mietwohnungen mit Kaufoption und Gewerbeeinheiten für die Alpenländische sowie eines mit drei bis fünf Stockwerken und 29 Eigentumswohnungen für Rhomberg Bau.

©VOL.AT/Mayer

Baustart für zweite Etappe 2024

Der Baustart der zweiten Etappe ist für voraussichtlich 2024 geplant, solange dient das Areal als Standfläche für das Ausweichlokal der Raiba sowie Baustelleneinrichtungsfläche für den ersten Bauabschnitt. Das Vorhaben wird durch die Wohnanlage in der Bahnhofstraße direkt gegenüber ergänzt, die Rhomberg Bau im Auftrag der AGW bereits errichtet hat. Das moderne Gebäude beinhaltet 12 Wohnungen und eine Arztpraxis im Erdgeschoss. In den kommenden Monaten entsteht in zwei Bauetappen ein Gebäudeensemble mit vier Baukörpern an zentraler Stelle der Marktgemeinde, darunter ein achtstöckiges Holzwohnhaus.

So soll das fertige Quartier "Rheindorf" aussehen. ©Hof 347

"Attraktives Tor zum Kerngebiet"

"Unser Fokus liegt auf einer ausgewogenen, nachhaltigen Quartiersentwicklung zum Wohle der Bevölkerung", erklärt Rhomberg-Bau-Geschäftsführer Martin Summer. "Hier entsteht im Ortsteilzentrum Rheindorf ein Quartier mit vielfältigen Angeboten und einer hohen Wohn- und Aufenthaltsqualität", meint Bürgermeister Kurt Fischer. Er freut sich auf "ein attraktives Tor zum Kerngebiet Lustenaus."

"In Österreich und vor allem in Vorarlberg wird dieses Gebäude in seiner Kombination Höhe, Bauweise und Sichtbarkeit des Holzes einzigartig sein", verspricht Raiba-Vorstand Gernot Erne. Bei der Planung flossen Erkenntnisse aus vorangegangen Holzbau-Projekten mit ein, vor allem aus dem Forschungs- und Innovationsprojekt in Wolfurt, wie Summer erklärt: In der Lerchenstraße hat Rhomberg Bau bereits zwei weitgehend identische Wohnhäuser – eines aus Holz und eines in Massivbauweise – errichtet und verglichen. Dadurch könne man in Lustenau "erstmals einen Holzbau dieser Größe unter wirtschaftlichen Bedingungen realisieren", so Summer.

In diesem Gebäude soll auch die Raiba unterkommen. ©Hof 347

"Aufwertung für gesamten Ortsteil"

"Dank der großräumigen, zusammenhängenden Grundstücke bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, einen Platz zu schaffen, der als Identifikationsraum für das ganze Rheindorf dienen kann", ist sich AGW-Prokuristin Alexandra Schalegg sicher. Ausdrücklich ist damit auch die Bahnhofstraße gemeint, die durch eine attraktive Gestaltung, mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger und Baumbepflanzung eine hohe Aufenthaltsqualität erhalten soll. "Insgesamt", so ist Bürgermeister Fischer überzeugt, "bekommen wir mit dem neuen Quartier eine starke, charaktervolle Adresse und ein straßenübergreifendes schlüssiges Ensemble, eine Aufwertung für den gesamten Ortsteil."

(VOL.AT)

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