Eine Bereicherung im Kulturleben der Gemeinde

Mäder. (HBR) Die Pflege des mehrstimmigen Chorgesangs hat sich der Männerchor Mäder auf seine Fahnen geheftet. Aber auch die Geselligkeit und die Kameradschaft soll gefördert werden, wobei die Freude und der Spaß am Singen auch dort nicht zu kurz kommen. Beim kürzlichen Weihnachtskonzert präsentierte sich der Männerchor schmuck im neuen Sängeranzug. Dies aus gutem Grund: Diese einheitliche Bekleidung ist nämlich die erste Initiative zum 30-jährigen Jubiläum des Männerchors, das im nächsten Jahr gefeiert wird.
Der Vorgängerverein des jetzigen Männerchores wurde im Jahre 1894 gegründet und pflegte bis 1958 ein blühendes Vereinsleben, das 54 Jahre lang vom unvergesslichen Chorleiter Alfons Gisinger geprägt war. Dann wurde es still um die Chorgemeinschaft. Zuerst ruhend gemeldet, erfolgte nach fünf Jahren die Streichung aus dem Vereinsregister, wie die Chronik informiert.
Wieder zum Leben erweckt
14 sangesfreudige Männer aus der „Schallmeiengruppe“, den „Lustigen Rheintalern“ und Mitbürger aus der Gemeinde erweckten am 30. November 1984 den Chor unter der Leitung von Rudolf Kilga wieder zu neuem Leben. Zweifelsohne eine Bereicherung für das Kulturleben von Mäder. Von der ersten Stunde an stand der Chor unter der strengen Leitung des ehemaligen Volksschuldirektors Friedrich Dünser, welcher nach seinem Rücktritt 1990 für seine Verdienste um den Chor zum Ehrenchorleiter ernannt wurde. 1985 wurden auch die ersten Statuten erarbeitet und beschlossen. 1987 konnten die ersten einheitlichen Sängeranzüge mit großzügiger Hilfe der Gemeinde Mäder angeschafft werden. Seit 1990 steht Norbert Kilga als ambitionierter Chorleiter an der Spitze der Singgemeinschaft. Die Pflege des deutschen Liedgutes ist ihm besonders wichtig, daneben umfasst das Repertoire auch Spirituals oder europäische Lieder, die ins Deutsche übersetzt sind. Verschiedene Stilrichtungen der Gesänge, gehaltvolle Texte und wohlklingende Melodien begeistern das Publikum immer wieder bei den verschiedenen Aufführungen.
Gewachsener Chor
Vor vier Jahren erfuhr der Männerchor einen tollen Aufschwung. Durch das Bemühen von Chorleiter Norbert Kilga, der auch den „Vocalklang der Steirer“ leitet, wuchs die Sangesgemeinschaft von 15 auf 24 Sänger an. Mehr Klangvolumen, eine bessere Besetzung der verschiedenen Stimmlagen, verbunden mit der Möglichkeit einer gehobeneren Literatur sind die erfreulichen Früchte dieser Verstärkung. Unterstützt von Obmann Hubert Böckle und der Vereinsführung versteht es Norbert Kilga, seine Männerchortruppe mit intensiven Proben zu tolle Erfolgen zu führen. Bei einem offenen Wertungssingen in Liechtenstein im Herbst l. J. ersang sich der Chor erstmals die Note „Sehr gut“. Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Männerchors ist das Frühjahrskonzert. Neben dem Singen bei Gottesdiensten in der Pfarrkirche, finden auch Advent- und Benefizkonzerte statt. Aber auch gemeinsame Auftritte mit den Kulturvereinen von Mäder, dem Kirchenchor, der Bürgermusik und dem Kameradschaftsbund, gehören zum Vereinsleben.
Geselligkeit
In vielfältiger Weise wird der Geselligkeit Rechnung getragen: beim Singtag mit Stimmbildung, beim jährlichen Vereinsausflug, beim gemeinsamen Singen mit der Bevölkerung von Mäder oder mit der Beteiligung beim Faschingsumzug und der Landschaftsreinigung. Für die 24 Sänger aus Mäder, Götzis, Hohenems und Dornbirn steht somit wieder ein intensives Vereinsjahr mit vielen Herausforderungen bevor, aber auch mit schönen gemütlichen Stunden in geselliger Chorrunde.
Warum sind Sie beim Verein?
Hubert Böckle, Obmann:
Vor 21 Jahren warben die Bürgermusik und der Männerchor mich als Mitglied. Meine Entscheidung für den Männerchor habe ich nicht bereut. Miteinander singen, auch nach der Probe, und die Kameradschaft beim Chor sind toll.
Adolf Loacker:
Auch wenn ich in Pension bin, bin ich mit verschiedenen Aufgaben stark gefordert. Beim Singen kann ich richtig „herunterfahren“, es ist für mich ein toller Ausgleich. Der Proben-Donnerstag ist fix fürs Singen reserviert.
Werner Ender, Obmann-Stellvertreter:
Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich nicht mehr Fußball spielen. Ich habe 1986 bei einer Probe geschnuppert und so einen guten Ersatz gefunden. Das Singen und die Geselligkeit tun nach einem langen Arbeitstag gut.