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Einbruchsserie in Wien-Favoriten geklärt

Die Einbruchsserie konnte geklärt werden.
Die Einbruchsserie konnte geklärt werden. ©LPD Wien
Von Oktober 2019 bis Februar 2020 kam es in Wien-Favoriten zu mehreren Einbruchsdiebstählen. Nun konnte der mutmaßliche Täter ausgeforscht und festgenommen werden.

In Wien-Favoriten ist es im Bereich es Reumannplatzes seit Oktober 2019 vermehrt zu Einbrüchen in Wohnungen gekommen. "Sechs Mal gab es auch einen Täter-Opfer-Kontakt", berichtete Oberst Gerhard Winkler, Leiter der Außenstelle Süd des Landeskriminalamtes Wien bei einem Pressegespräch am Dienstag. Gewalttätig wurde der Verdächtige aber nie. So konnte von einem zirka 30-jährigen, männlichen Einzeltäter ausgegangen werden.

Beschuldigter kam für Einbrüche nach Österreich

Die Einbruchsserie begann im November 2019. Der ersten Tat folgten bald weitere Delikte, die allesamt demselben Modus Operandi folgten und stets im Bereich rund um den Wiener Reumannplatz begangen wurden. Eine weitere Besonderheit: Der Täter brach ausschließlich an Freitagvormittagen in schlecht gesicherte Wohnungen ein. Daher vermuteten die Ermittler, dass der Mann wohl aus dem Ausland anreiste.

Besonders gefährlich war, dass das "Freitagsphantom" in Kauf nahm, Opfer in den Wohnungen anzutreffen. "Er hat aber keine Gewalt angewendet, sondern ist dann geflüchtet", so Winkler.

Die Polizei intensivierte in der Folge die Streifen in dem Gebiet und verstärkte auch die Ermittlungsarbeit. Bei einem Tatort fanden sie schließlich die entscheidende Spur - und zwar einen Fingerabdruck. Dieser konnte dann einem Verdächtigen zugeordnet werden, der "für uns kein Unbekannter war", wie Winkler sagte. Nach diesem 33-Jährigen Slowaken wurde dann - auch am Hauptbahnhof - gefahndet.

33-Jähriger ließ sich widerstandslos festnehmen

Am Hauptbahnhof wurden Beamte dann tatsächlich am 21. Februar auf den Verdächtigen aufmerksam und verfolgten ihn bis zu einem Haus in der Columbusgasse. Im Keller des Hauses wurde der Verdächtige dann widerstandlos festgenommen, als er sich gerade umziehen wollte. "Bei dem Einbruch zuvor gab es einen Kontakt mit dem Opfer", sagte Winkler. Der 33-Jährige wollte durch die neue Kleidung verhindern, bei seiner Flucht einer etwaigen Personsbeschreibung zu entsprechen.

Der Verdächtige zeigte sich weitestgehend geständig. "Er gab an, mit den Einbrüchen seine Drogensucht zu finanzieren", sagte Winkler. Insgesamt wurden dem Mann 24 Delikte mit einer Gesamtschadenssumme von rund 30.000 Euro zugeordnet. Wie vermutet reiste der Verdächtige an Freitagen mit dem Zug via Bratislava nach Wien. Die gestohlenen Gegenstände - vor allem Schmuck, Handys und Laptops - machte er dann in der Slowakei zu Geld.

Dass der Mann - obwohl er ein erfahrener Täter ist - die Zielorte für seine Taten nie veränderte, ist für die Polizei nicht ungewöhnlich. Besonders nach Erfolgen verharren manche Täter in ihrem Vorgehen. "In dieser Form hatten wir das aber noch nie", so Winkler.

(Red)

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