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Einbahnstraßen-Fail: Dornbirns rote Linie sorgt für Verwirrung

Strobel/VOL.AT
Strobel/VOL.AT
Seit der Eröffnung der neuen Begegnungszone in der Dornbirner Marktstraße gilt eine Einbahnregelung stadtauswärts. Am Boden markiert eine knallrote Linie den Beginn der Einbahnstraße – doch sie wurde offenbar zu weit vorne gezogen. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer fahren trotzdem falsch hinein, weil sie auf den nahegelegenen Parkplatz möchten. VOL.AT war vor Ort, hat die Situation beobachtet und mit der verantwortlichen Person für die Einführung der Einbahnstraße gesprochen.

Seit der Einführung der neuen Einbahnregelung in der Dornbirner Marktstraße herrscht reger Betrieb – allerdings nicht immer in die richtige Richtung. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer fahren aus Gewohnheit entgegen der Fahrtrichtung, obwohl das gut sichtbare Einbahnstraßenschild klar darauf hinweist. Der Unmut ist groß. Anwohner kritisieren, dass die rote Linie direkt vor dem Parkplatz beim Kloster gezogen wurde. „Man hätte sie doch einfach ein paar Meter weiter hinten anbringen können“, sagt eine Autofahrerin, die wir vor Ort nach ihrer Meinung befragt haben.

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Ab dem neuen Jahr kostet der Verstoß Geld

Während die Stadt die Neugestaltung der Marktstraße als Meilenstein für mehr Aufenthaltsqualität lobt, sehen viele in der aktuellen Umsetzung vor allem ein Ärgernis. Vor allem die Erreichbarkeit des hochfrequentierten Parkplatzes beim Franziskanerkloster sorgt für Aufregung. Ein Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung, der vor Ort den Verkehr kontrolliert, erklärt: „Momentan belehren wir die Leute noch. Viele kennen die neue Regelung einfach nicht oder sehen das Schild zu spät. Ab dem neuen Jahr wird das Ganze dann kostenpflichtig.“ Aktuell sind die Mitarbeitenden in zwei Schichten im Einsatz, um Verstöße zu verhindern. VOL.AT war vor Ort und hat sich nicht nur mit den Mitarbeitenden, sondern auch mit Anwohnerinnen und Anwohnern unterhalten.

Gespräch mit der Stadt

Nachdem sich nicht nur die VOL.AT-Redaktion gefragt hat, warum die Einbahnstraße direkt vor dem Parkplatz des Franziskanerklosters beginnt und nicht ein Stück weiter hinten, haben wir das Gespräch mit der Stadt gesucht. Laut Clemens Gössler, Mitarbeiter in der Stadt- und Verkehrsplanung, gibt es mehrere stadtplanerische Gründe für die Platzierung. Der wichtigste davon: Rangierverkehr auf dem Parkplatz solle vermieden werden, da dieser durch das nahegelegene Parkhaus entstehen könnte.

Auch der personelle Aufwand, der aktuell notwendig ist, um die Regelung zu kontrollieren, wirft Fragen auf und spricht nicht gerade für die Positionierung der Markierung.

Wer also in Zukunft – und ohne ein Bußgeld zu riskieren – auf den Parkplatz des Franziskanerklosters fahren möchte, sollte den Bogen um den Block nehmen. Ab Januar könnte es sonst teuer werden.

(VOL.AT)

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