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Einander die Hände reichen

Die einzelnen Volksgruppen brachten ihre Friedensgebete vor.
Die einzelnen Volksgruppen brachten ihre Friedensgebete vor. ©Elke Kager Meyer
Nenzing. „Es zeigt auch ein anderes Bild, wenn neben so vielen negativen Nachrichten über religiösen Fanatismus auf der anderen Seite sich Menschen treffen, um gemeinsam für den Frieden zu beten.“
Interkulturelles Gebet Nenzing

Mit diesen Worten sprach einer der Gäste beim Interkulturellen Friedensgebet in der ATIB-Moschee in Nenzing aus, was sich viele dachten. Begrüßt werden konnten dabei unter anderem Landtagspräsident Harald Sonderegger, Landesrat Erich Schwärzler, Ulrich Gabriel, der sich mit Musik immer wieder für den Austausch zwischen den Kulturen einsetzt, sowie Integrationsexpertin Eva Grabherr. Organisiert hatte dieses bereits 13. Interkulturelle Gebet das Interkulturelle Komitee in Vorarlberg, zu dem sich zugewanderte 21 Volksgruppen zählen.

Friede als Geschenk und Auftrag: Interkulturelles Gebet in der ATIB-Moschee in Nenzing

„Wir fühlen uns wohl in Vorarlberg, haben aber unsere Herkunft nicht vergessen“, erläuterte Cornelia Eiler. Nach der Begrüßung durch Mustafa Pacali und Pfarrer i.R. Anton Bereuter und dem Friedensgebet der Vereinten Nationen waren die Fürbitten ein feierlicher Höhepunkt: Von Polen bis Kroatien und Serbien, von der Türkei bis zu den Philippinen, von Oberösterreich bis Steiermark, Kärnten oder Südtirol – alle bestätigten den großen Wunsch nach Frieden unter den einzelnen Völkern und Religionen. „Wir alle glauben an einen Gott des Friedens und der Versöhnung. Lass uns bewusst sein, dass wir selbst für den Frieden verantwortlich sind“, betete etwa ein Junge mit kroatischen Wurzeln.

Aufeinander zugehen

Das Interkulturelle Gebet war für viele Besucher auch eine Gelegenheit, sich selbst einmal in der neuen Moschee in Nenzing umzusehen. Bei Führungen, im Gespräch und beim Buffet bot sich ausreichend Gelegenheit zum Austausch. Dass Musik ebenfalls verbindet, zeigten verschiedene Volksmusikgruppen mit ihren Darbietungen.

Interkulturelles Gebet der Vereinten Nationen:

“Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerissen in sinnloser Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen”

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