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Ein würdiger Ort für Lustenaus Handwerk

Im neuen S-MAK wir Lustenaus Stickgeschichte neu präsentiert. Der ehemalige Sticker Josef Kräutler demonstriert dieses Handwerk.
Im neuen S-MAK wir Lustenaus Stickgeschichte neu präsentiert. Der ehemalige Sticker Josef Kräutler demonstriert dieses Handwerk. ©bvs
Am neuen Standort des S-MAK wird die Geschichte der Stickerei in Lustenau anschaulich präsentiert und die einzelnen Arbeitsschritte von der Idee bis hin zum Produkt sichtbar gemacht.
Ein würdiger Ort für Lustenaus Handwerk

Lustenau „Ich bin dankbar, dass wir heute zeigen können, wofür wir die letzten sieben Jahre gearbeitet haben“, erzählte Vizeobfrau Silke Hagen vom S-MAK bei der Eröffnungsfeier. Am Donnerstagabend öffnete das neue S-MAK in der Kneippstraße zum ersten Mal seine Türen. Viele Interessierte sind der Einladung gefolgt und haben den neuen Standort des Stickereimuseums besucht, an dem ein wichtiger Teil der Geschichte Lustenaus präsentiert wird.

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Anschauliche Präsentation

Das S-MAK ist ein Verein zur Neupräsentation der Stickerei. Es ist ein Museum, ein Archiv und ein Ort der Kommunikation. Die neuen Räumlichkeiten des S-MAK in der Kneippstraße unterscheiden sich zu jenen in der Hofsteigstraße durch eine ansprechend große Fläche, auf der drei Stickmaschinen aus verschiedenen Epochen Platz finden. Zudem können die Besucher durch eine jährlich wechselnde Ausstellung gehen und dabei ganz in die Stickereigeschichte eintauchen.

Viel Energie, Herzblut und Leidenschaft

Ganze 107 Vorstandssitzungen und über 7500 ehrenamtliche Stunden hatte der Verein bis Ende 2023 aufgezeichnet. Sie alle dienten der Neupräsentation der Vorarlberger Stickereigeschichte. „Das S-MAK wirkt dem Vergessen entgegen. Hier befindet sich ein großer Teil unsere Geschichte“, sagte Silke Hagen. Zur besseren Veranschaulichung haben sie unter anderem auch drei Stickmaschinen ausgestellt: Eine Handstickmaschine aus dem Jahr 1890, eine Zehn-Yard-Maschine aus dem Jahr 1910 und eine digitale Musterstickmaschine aus dem Jahr 1998. „Die Stickmaschinen sind allesamt funktionsfähig und werden den Besuchern vorgeführt, sodass sie eine Vorstellung davon haben, wie dies früher und auch noch heute gemacht wird“, sagte Silke Hagen.

Blick in die Zukunft

Die Vorstandsmitglieder vom S-MAK zeigen in dem Museum nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart und gehen der Frage auf den Grund, wie es weitergehen kann. „Die technische Stickerei kommt immer mehr in der Bauwirtschaft und im Medizinbereich zum Einsatz“, verriet Hagen. Neben der Dauerausstellung „Von der Idee zum Produkt“ mit den Stickmaschinen bietet das S-MAK auch Wechselausstellungen an. Die erste davon wurde von Larissa Kramarek mit dem Titel „Von Kleidern und Körpern“ umgesetzt. Sie zeigt eine Auswahl extravaganter Kleider aus der Sammlung sowie aktueller Stickereien aus Vorarlberg. Das S-MAK ist am Donnerstag, Freitag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Auf ihre erste „Lange Nacht der Museen“ am Samstag freuen sich die Verantwortlichen bereits sehr. Bvs

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