Ein Wiener Original im Prater: Die Liliputbahn feiert ihren 85er

Anlässlich des Jubiläums wird der altehrwürdigen Vergnügungseinrichtung u.a. im Juli eine “Lange Nacht der Liliputbahn” ausgerichtet, kündigten die Betreiber am Donnerstag in der Jubiläumspressekonferenz an.
Nachträgliche Feier der Liliputbahn
Genau genommen erfolgen die Geburtstagsfeierlichkeiten etwas verspätet. Denn offiziell brachte der Minizug schon am 1. Mai des Jahres 1928 seine Jungfernfahrt hinter sich. Damals führten die nur 38 Zentimeter breiten Schmalspurgleise allerdings nur bis zur Rotunde.
Da nach anfänglicher Euphorie immer weniger Fahrgäste in den Waggons saßen, beschloss man einige Jahre später die Verlängerung bis zum dereinst noch neuen Praterstadion, wodurch die Strecke ihre heutige Länge von 3,4 Kilometern erreichte.
Wiens beliebteste Bummelbahn
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, konnte die Anlage 1947 wieder in Betrieb genommen werden. Damals wie heute dauert eine Fahrt mit der Bummelbahn – sie kostet übrigens vier Euro – in etwa 20 Minuten.
Vor einiger Zeit kam zu den drei bestehenden beim Schweizerhaus eine vierte Station dazu. Apropos Gastronomie: Um die Liliputbahn halbwegs öko betreiben zu können, werden die vier Dieselloks mit gebrauchtem Frittieröl betrieben.
Eine lange Nacht für die Prater-Bahn
Laut Geschäftsführer Alexander Ruthner zählt das gemächlich dahinratternde Vehikel rund 110.000 Passagiere im Jahr. Nicht uninteressant: Zwei Drittel davon sind Erwachsene. Um die alte Dame der Prater-Fahrgeschäfte entsprechend zu würdigen, geht vom 20. auf den 21. Juli die “Lange Nacht der Liliputbahn” über die Bühne. Im 30-Minuten-Takt kann man hier bis 9.00 Uhr im Kreis tuckern. Am 15. September wird es außerdem einen “Dampftag” geben – inklusive Probesitzen auf den dampfenden Veteranen, Draisinenfahrten und Kinderprogramm.
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(apa/red)