Mit ihnen wird nun über andere Mobilfunknetze telefoniert als das des exklusiven Vertragspartners AT&T. Damit gerate das Geschäftsmodell des US-Computer- und Unterhaltungskonzerns zunehmend Druck, urteilte Bernstein-Research-Analyst Toni Sacconaghi am Montag.
Der Experte kam nach der Untersuchung der Verkaufszahlen von Apple und AT&T zu dem Schluss, dass Ende 2007 ungefähr 1,45 Millionen iPhones offiziell nicht in Betrieb waren. Bei rund 480.000 Exemplaren sei davon auszugehen, dass sie noch zu den Lagerbeständen von AT&T gehörten. Damit blieben etwa eine Million iPhones – oder 27 Prozent aller verkauften Geräte. Die Käufer dieser Multimedia-Telefone würden aller Wahrscheinlichkeit nach andere Mobilfunknetze benutzen.
Sprecher von Apple und AT&T wollten sich zu der Analyse nicht äußern. In der vergangenen Woche hatte Apple erklärt, die Zahl der “geknackten” iPhones sei erheblich. Schätzwerte wollte das Unternehmen aber nicht nennen. Die meisten Analysten gingen bisher davon aus, dass der Anteil dieser Geräte bei weniger als 20 Prozent liegt. Das Thema ist deshalb von Bedeutung, weil Apple über die AT&T-Verträge zusätzlich am iPhone mitverdient.
Auch in anderen Ländern hat sich Apple exklusive Vertriebspartner für das iPhone gesucht. In Deutschland ist es T-Mobile. Anders als Konkurrent France Telecom verkauft T-Mobile das Gerät ausschließlich in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag.