Ein Traum von eigenem zu Hause für die Voltigier-Talente: Crowdfunding startet im März
Der Voltigier- und Reitclub (VRC) St. Leonhard hat in den vergangenen Jahren bereits viel Improvisationstalent beweisen müssen. Es ist ein kleiner Verein und zusätzlich eine Randsportart, wodurch die verfügbaren Mittel für das Training nur begrenzt sind. Doch die Voltigiererinnen müssen sich trotzdem ausreichend für die Turniere vorbereiten, um dort eine bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Doch ihnen fehlt die passende Location, weshalb sie bald eine Crowdfunding-Kampange starten.


Tierwohl und Verletzungsrisiko
Doch was ist Voltigieren eigentlich? Die Sportler und Sportlerinnen machen diverse Akrobatik- und Turnübungen auf dem galoppierenden Pferd, das sich an der Longe im Kreis bewegt. Damit das Verletzungsrisiko für die Voltigierer dabei möglichst gering bleibt, müssen die Übungen zuvor auf Trainingsgeräten und am Boden geübt werden. Dafür fehlt ihnen aber eine eigene Location.
"Unsere Herausforderung ist, dass wir nicht nur auf den Pferden trainieren, sondern dass wir auch sehr viel am Boden machen. Das ist Techniktraining, Turntraining und Athletiktraining", so Trainerin Eva Hämmerle. "Es geht um einen Sicherheitsaspekt. Die Kinder müssen die Technik beherrschen, um sich sicher am Pferd bewegen zu können", erklärt Hämmerle.

"Das Techniktraining ist wichtig, weil wir die Übungen einmal am galoppierenden Pferd machen wollen und das erst geht, wenn man die Übungen richtig gut am Boden beherrscht", stimmt dem auch die 11-jährige Voltigiererin Nea Wachter zu. Ihr macht das Voltigieren wegen der Zeit mit den Pferden Spaß.
Außerdem kann nicht unbegrenzt am Pferderücken trainiert werden - dem Tierwohl zu liebe. Die Pferde brauchen Pausen und ein abwechslungsreiches Programm, um beim Voltigieren ausgeglichen zu sein.


Garagen, Wiese und Co.
Da fangen die Herausforderungen für den Verein an. Es gibt nämlich ein Locationproblem. Für das Techniktraining hat der Verein bereits Garagen, Holzschuppen oder den Platz zur Trainingsstätte umfunktioniert. "Not macht bekanntlich erfinderisch. Wir haben wirklich bereits viel ausprobiert", so Hämmerle. Aktuell sind sie in einer Schulsporthalle in Dornbirn zu Gast. Der Verein sieht das aber nicht als langfristige Lösung an. Denn so sind sie zeitlich abhängig von den anderen Nutzern der Halle. Außerdem sind die unterschiedlichen Standorte kompliziert für die Trainierenden.

Zwei Trainingsorte
Das Training am Pferd findet nämlich im Hoferstall in Fußach statt. Auch dort ist es zeitlich begrenzt und es ist aufwändig, die Matten und Co. immer auf- und abzubauen, weil dort auch Reiter die Halle nutzen.

Crowdfunding-Kampagne
"Wir hätten gerne alles unter einem Dach an einem Platz", äußert Trainerin Silke Villotti den dringlichen Wunsch des Vereines. Deswegen startet der Verein am 8. März eine Crowdfunding-Kampagne. Wie das Trainingsproblem dann genau gelöst werden soll, möchten sie noch nicht verraten. Eines ist jedoch sicher: Sie sammeln Geld für eine neue Trainingsstätte, in der sie unbegrenzt trainieren können. Außerdem wünschen sie sich eine umfassende Location für Techniktraining und Training am Pferd. "Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu mobilisieren, um unseren Traum ein großes Stück näher zu kommen", heißt es vom Verein.

(VOL.AT)